Rhiannan Iffland: „Mein Ziel ist es, nicht zu sehr auf mein Ziel fokussiert zu sein“.
2016 stieg Rhiannan Iffland mit einem sensationellen Wildcard-Sieg bei ihrem ersten Red Bull Cliff Diving World Series-Wettbewerb in die Szene ein und auf. Seitdem hat die „Dominatorin aus Down Under“ eine beispiellose Erfolgsserie vorzuweisen: Mit 23 Siegen bei 30 Stopps, fünf Titeln allein in der World Series sowie zwei Saisons ohne Niederlage ist Rhiannan Iffland die erfolgreichste Klippenspringerin der Welt.
Wie stehen Deine Eltern zu Deiner gefährlichen Leidenschaft?
Rhiannan Iffland: Meine Eltern lieben diesen Sport, und in dieser Wettkampfsaison unterstützen sie mich bei den fast allen Springen. Okay, sie haben einen Vorwand gesucht, um zu reisen. Aber es kann auch manchmal nicht einfach sein, die eigene Tochter aus diesen Höhen springen zu sehen. Mir zuliebe machen sie im Wettkampf immer ein tapferes Gesicht!
In welchem Alter würdest Du später einmal Deinen Kindern erlauben, von bis zu 27 Meter hohen Plattformen zu springen?
Rhiannan Iffland: Unerwartete Frage … wahrscheinlich nie.
Welchen Rat würdest Du der ganz jungen Rhiannan geben?
Rhiannan Iffland: Jeden Moment meiner Karriere zu genießen; zu erkennen, dass es gute und schlechte Zeiten geben wird. Mich selbst davon überzeugen, dass alles möglich ist … wirklich alles!
Was braucht man für das Klippenspringen?
Rhiannan Iffland: Mut und Ausdauer. Respekt vor der Höhe.
Apropos Mut … was macht einer Klippenspringerin Angst?
Rhiannan Iffland: Die Höhe ist es sicher nicht … aber als Australierin mag ich keine Spinnen vom nahen sehen.
Springst Du manchmal auch noch „normal“ ins Wasser rein? Oder hast Du die Fähigkeit vielleicht als Profi ganz verloren?
Rhiannan Iffland: Auf keinen Fall! Ich liebe alle Sportarten, die mit Wasser und dem Meer zu tun haben. Das Wasser muss nur immer warm sein.
Gibt es eine Sportart, in der bei Dir nicht wirklich viel geht?
Rhiannan Iffland: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es viele Sportarten gibt … aber wenn es ums Tanzen geht, stolpere ich direkt über meine eigenen Füße. Also beim Tanzen geht nicht zu viel.
Warum Klippenspringen und nicht Ballett?
Rhiannan Iffland: Nun, wie ich schon sagte, bin ich eine schreckliche Tänzerin. Von daher ist das Klippenspringen definitiv reizvoller für mich. Ich liebe die Orte und den Adrenalinstoß, den ich im Ballettstudio nicht so finden würde.
Was ist Dein Ziel für die Red Bull Cliff Diving World Series?
Rhiannan Iffland: Mein Ziel ist es, mich nicht zu sehr auf mein absolutes Hauptziel, den sechsten World Series Titel, zu konzentrieren. Ich habe das Gefühl, dass diese Herangehensweise mir dabei hilft, mental stabil zu bleiben und nicht all die kleinen Gelegenheiten zu verpassen, die sich auf dem Weg dorthin ergeben. Mein anderes Ziel ist es, viel Energie in die jeweilige Vorbereitung zu stecken, um Verletzungen in der Saison zu vermeiden. (Red Bull/TX)