René Rast, Nico Müller und Mirko Bortolotti: „Ein perfektes Rennen“.
René Rast ist wirklich zurück in der DTM! Nach der Pause und dem ersten Podium am Lausitzring sicherte sich der dreimalige Meister in Imola seinen ersten Sieg nach 587 Tagen. Im italienischen Glutofen mit Temperaturen weit über 30 Grad blieb der ABT Audi-Pilot cool und fuhr zu einem Start-Ziel-Sieg. P2 ging an Markenkollege Nico Müller vom Team Rosberg, auf P3 wieder Mirko Bortolotti (GRT Lamborghini).
René, herzlichen Glückwunsch zu diesem Start-Ziel-Sieg. Dein erster Sieg seit Deinem Comeback in dieser Saison und Dein insgesamt 25. Sieg in der DTM. Kannst Du uns ein bisschen in Dein Rennen mitnehmen?
René Rast: Ganz offensichtlich war es ein perfekter Tag. Nach der Pole am Morgen auch noch der Sieg in der Mittagshitze, also die maximale Punkteausbeute.
Alles kommt ein wenig überraschend, denn vor der Saison hatte ich nicht gedacht, um Siege kämpfen zu können. Von daher fühlt sich dieser Sieg natürlich noch süßer an. Simpel auf den Punkt gebracht würde ich sagen: Ein perfektes Rennen!
Nico und ich hatten einen ähnlich guten Start, in der allerersten Kurve wurde es ein wenig, aber wir haben es uns genug Platz gegeben … wir sind sogar Seite an Seite durch die Kurve gefahren. Beim Pitstop waren wir dann etwas schneller und dies hat uns etwas Luft verschafft. Auch wenn ich dann nur noch den Vorsprung zu managen hatte, so einfach war es gar nicht, weil Nico immer gepusht hat und somit musste ich auch immer pushen. Aber ich muss mich vor allem bei meinem Team bedanken, sie haben mir ein Auto gegeben, mit dem ich um diesen Sieg kämpfen konnte.
Dein Pitstop war schon recht früh im Rennen. Wie sicher wart Ihr Euch, dass die Reifen bei der Hitze so lange halten?
René Rast: Ich glaube, niemand wusste, wie lange die Reifen überhaupt halten. Ich glaube, keiner war zuvor länger als gut 15 Runden mit den Reifen unterwegs. Keiner hatte also eine Referenz, schon gar nicht über knapp 30 Runden. Aber wir mussten etwas riskieren, sonst wäre Nico wahrscheinlich nach dem Pitstop in der Führung gewesen. Am Ende hat es funktioniert, die Reifen haben irgendwie durchgehalten.
Wir schwer waren die letzten Runden mit dem Wagen?
René Rast: Es war schwer, den Wagen nicht zu überfahren. Bei der brutalen Hitze fangen die Reifen sehr schnell an zu schmieren und man muss alles für die Reifen tun. Am Anfang war es schwieriger, also Nico so extrem gedrückt hatte.
Nico, P2 in der Startaufstellung und P2 nach dem Rennen. Wieder einmal ganz solide Punkte. Wie war Dein Rennen?
Nico Müller: Wie René es schon gesagt hatte, die einzigen Chancen heute gegen ihn zu gewinnen waren am Start oder beim Pitstop. In beiden Fällen ist es uns aber leider nicht gelungen. Beim Start habe ich alles versucht, wir haben hart und absolut fair gekämpft, aber wenn man auf der Außenseite ist, geht man auch sehr viel Risiko ein und wir hatten noch ein langes Rennen vor uns. Und beim Pitstop mussten wir es versuchen, es hat nicht geklappt. So ist Rennen … und wir nehmen die Punkte.
Mirko, ohne die Leistung vom Sieger zu schmälern, aber die größte Leistung hast Du heute gezeigt. Neben der schnellsten Runde bist Du auch von P16 bis aufs Podium gefahren. Wie war Dein Rennen heute?
Mirko Bortolotti: Generell sollte man immer dem Gewinner gratulieren und nicht dem Typ auf P3. Aber natürlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen. Vor dem Rennen hatten wir niemals daran geglaubt, um ein Podium zu kämpfen. Wenn man von P16 startet, geht man andere Szenarien durch … vielleicht ist es einfach besser die Reifen für den Sonntag zu sparen. Wenn man keine Chance auf Punkte hat, ist es klüger sich auf den nächsten Tag zu konzentrieren. Trotzdem hatten wir auch für das Rennen einen Plan … die Strategie war, sehr lange draußen zu bleiben und am Ende mit frischen Reifen anzugreifen. Es ging voll auf! Danke an das Team! (DTM/SW)