Remco Evenepoel: „Es ist speziell, weil es an Muttertag ist“.
Vor dem ersten Ruhetag beim diesjährigen Giro d´Italia stand erst einmal noch das lange Einzelzeitfahren auf dem Programm. Und auf der Strecke entwickelte sich ein dramatischer Kampf um jedes Zehntel. Am Ende waren die besten fünf Fahrer nicht einmal zehn Sekunden getrennt. Es setzte sich schließlich RemcoEvenepoel durch, eine Sekunde dahinter Geraint Thomas und dann direkt Tao Geoghegan Hart.
Remco, nach starkem Start hast Du am Ende mit einer Sekunde an Vorsprung gewonnen. Wie fühlt sich dieser Etappensieg an?
Remco Evenepoel: Was die Sache so speziell machte, dass dies an Muttertag ist und meine ganze Familie hier ist. Es ist schön, ihre Unterstützung zu bekommen, sie im Ziel zu sehen. Es war heute nicht einfach mit dem Regen und diesen recht kalten Temperaturen, aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe.
Mit dem Sieg bist Du zurück im „rosa Trikot“. Aber lag es heute nur am Regen und den kühleren Temperaturen?
Remco Evenepoel: Im ersten Teil des Zeitfahrens habe ich das Tempo etwas zu hoch angesetzt, und dann, im Gegenwind, haben meine Beine nicht mehr so schnell gedreht wie auf den ersten Kilometern. Ich konnte auch die Stürze von der Woche spüren, am Ende war es ziemlich eng, aber ich bin froh, dass ich michdurchsetzen und dieses schöne „rosa Trikot“ erobern konnte. Es ist schön, vor den Bergen einen Vorsprung inder Gesamtwertung zu haben. Ich werde versuchen, jeden Moment im „rosa Trikot“ zu genießen, aber im Moment freue ich mich darauf, mich am ersten Ruhetag zu erholen, bevor ich sehe, was die nächsten Etappen zu bieten haben.
Wie ist es, wenn man so knapp geschlagen wird?
Geraint Thomas: Zuerst ist es sehr schön, dass ich langsam immer besser in Form komme. Aber natürlich tut so ein Ergebnis auch richtig weh.
Tao Geoghegan Hart: Ich habe mich gut gefühlt, was das Wichtigste ist. Es war schwer, all die Kurven und so weiter zu beurteilen, weil man keine Risiken eingehen will, so dass man sich am Ende immer ein bisschen wundert, welche Kurven man nicht gut gefahren ist. Aber das ist bei einem Etappenrennen und vor allem bei einer Grand Tour ganz normal. Nun genieße ich diesen Ruhetag. (TX)