Prinz Khalid bin Sultan Al Faisal: „Unseren Planeten zu schützen“.
Nach den Jahren der Planung, inkl. einiger Rückschläge, ist die Bühne bereitet: Die Shakedowns sind abgeschlossen und alle Crews sind bereit für den Desert X Prix, das erste Event in der Extreme E in Saudi-Arabien an diesem Wochenende (3./4. April). Die Fahrerinnen und Fahrer haben in der abschließenden Pressekonferenz schon ihre Freude auf den Kurs zum Ausdruck gebracht. Wer holt den ersten Sieg?
Königliche Hoheit, Sie müssen als Vorsitzender der Saudi Automobile & Motor Federation den Motorsport lieben, was bedeutet Ihnen dieses Wochenende mit der Premiere der Extreme E in Saudi-Arabien?
Prinz Khalid bin Sultan Al Faisal: Motorsport ist für uns sehr wichtig. Wir haben eine große Bevölkerung, die Motorsport und Unterhaltung mag. Seit 2017 arbeiten wir mit Alejandro Agag an der Formel E, die unser allererstes großes internationales Motorsportereignis war. Es ist uns eine große Ehre, wieder mit Alejandro Agag. Dem Gründer sowie CEO von Extreme E, und seinem Team an solch einem ehrgeizigen Projekt zu arbeiten. Wir kommen aus der Wüste und haben den besten Platz für Rallyes. Wenn wir also Elektrotechnik mit Rallyes kombinieren, passt die Extreme E wirklich sehr gut zu unseren Plänen für Nachhaltigkeit und Zukunft in Saudi-Arabien.
Alejandro Agag: Dies ist ein ganz, ganz besonderer Tag. Extreme E war eine so unkonventionelle Idee, dass viele Leute nicht dachten, dass es jemals passieren würde … selbst ich wusste nicht, ob wir bis heute kommen würden. Und in diesen COVID-Zeiten wäre es ganz unmöglich gewesen, das Event ohne die unglaubliche Unterstützung unserer Gastgeber und unserer Teams zu organisieren. Ich muss Saudi-Arabien für die Begrüßung danken. Wir bereiten uns auf etwas Erstaunliches an diesem Wochenende vor.
Ich nenne Extreme E das größte Experiment, das es jemals im Motorsport gegeben hat, und das ganze Wochenende ist wie ein Test und ein Rennen gleichzeitig. Wir haben eine erstaunliche Aufstellung … wenn man alle Weltmeisterschaften unter Fahrerinnen und Fahrern sowie Teambesitzern zusammenzählt, gibt es insgesamt mehr als 40. Dann haben wir den Aspekt der Gleichstellung der Geschlechter und die Hauptinnovation des Command Centers, bei dem wir diese Rivalen im selben Raum zusammenbringen. Es ist unglaublich. Diese elektrischen SUV werden eine großartige Show abliefern. Wir sind bereit für das Rennen!
Dann dürfen Stimmen aus dem Feld nicht fehlen …
Mattias Ekström: Ich habe viele Gründe, darüber glücklich zu sein, dass ich hier sein darf. Je älter du wirst, desto klüger wirst du und meine Hauptpriorität ist es, alles zu genießen und eine gute Zeit zu haben. Bei Extreme E dreht sich alles um kurze, schnelle Action, was es perfekt für Cupra als solch eine coole Marke macht, und offensichtlich weiß ABT als Organisation, wie man gewinnt.
Nachdem ich heute Morgen die Strecke gefahren bin, ist es fair zu sagen, dass der zweite Sektor der schwierige ist, mit verschiedenen Linien und blinden Spots. Ich denke, der größte Unterschied wird dort gemacht. Die Aufregung wird kommen, wenn man im Qualifying und den Rennen über seine Grenzen gehen muss. Es wird wichtig sein, sich zu konzentrieren, die Vorbereitung auf den Punkt zu bringen und dann abzurufen. Wenn man das nicht macht, erreicht man das Finale nicht.
Jenson Button: Es ist aufregend, hier zu sein, mit so vielen großartigen Teams und Fahrerinnen und Fahrern aus der ganzen Welt. Es ist etwas ganz Besonderes, ein Teil davon zu sein. Es war großartig, den Staub mit diesen Jungs zu teilen, obwohl meine Weltmeisterschaft offensichtlich auf Asphalt stattfand, also war es ein kleiner Schock! Ich bin schon ein wenig Offroad in einem Rallye-Auto gefahren, aber nichts dergleichen im Sand und der ODYSSEY 21 ist ein ganz anderes Fahrzeug … ich bin noch nie mit Allradantrieb gefahren. Es ist sicherlich sehr extrem. Du spielst die ganze Zeit mit dem Lenkrad und die Location ist verrückt!
Nico Rosberg: Seit dem Ende meiner F1-Karriere habe ich mich auf Nachhaltigkeit konzentriert. Als Alejandro Agag mich anrief und mir von Extreme E erzählte, war es für mich die perfekte Serie. Es ist großartig, meine Leidenschaft für Rennsport und Nachhaltigkeit im selben Projekt zu vereinen. Wir waren diese Woche unterwegs, um Schildkröten zu helfen und Plastik vom Strand zu entfernen. Dies hat so keine große Auswirkung für sich, aber wir wollen das Bewusstsein für die Probleme der Welt schärfen und zeigen, dass uns das wichtig ist.
Wir sind hier, und mein Team will um den Sieg kämpfen. Ich bin wirklich froh, Johan und Molly an Bord zu haben. Ich liebe es, wie dieses Team zusammenarbeitet. In meiner Karriere war mein Teamkollege immer mein größter Feind, während es hier darum geht, sich gegenseitig zu helfen. Das ist eine neue Dynamik im Team und bringt viel Positives mit sich, die Fahrerin und Fahrer wirklich begrüßen.
Ich werde das Auto irgendwann selbst mal ausprobieren, aber ich möchte meinen Respekt zeigen und Johan nicht zu langsam aussehen lassen, haha! Obwohl ich gestern dachte, als ich diesen Drop im Kurs sah, ich bin ziemlich glücklich, eher in der Rolle des Teamchefs als im Auto zu sein!
Was prädestiniert Al Ula für die Premiere in der Extreme E?
Prinz Khalid bin Sultan Al Faisal: Wir sind sehr dankbar, verschiedene Arten von Landschaften in Saudi-Arabien zu haben. Jedoch ist dies eine der spektakulärsten Gegenden. Wir wollten teilen, was wir haben, insbesondere hier in Al Ula, und auch unsere Rolle dabei einnehmen, um die Umwelt und die Welt sicherer zu machen. Wir haben die Mission, unseren Planeten zu schützen und vor allem für zukünftige Generationen zu bewahren. Dies passt äußerst gut zur Vision 2030 und zeigt den Menschen auf der Welt sowohl unser Erbe als auch unseren Weg. (Extreme E/SW)