Pascal Wehrlein, Jake Dennis, Maximilian Günther: „Ein sehr gutes Rennen“.
Extreme Bedingungen auf dem Jakarta International E-Prix Circuit: 34 Grad und 75 Prozent Luftfeuchtigkeit verlangten den 22 Piloten alles ab. Im Porsche 99X Electric sicherte sich Pascal Wehrlein mit einer souveränen Leistung seinen dritten Sieg in der Saison und verringerte seinen Rückstand in der Fahrerwertung auf aktuell zwei Punkte. Mit auf dem Podium in Indonesien: Jake Dennis und Maximilian Günther.
Pascal, wie fühlt sich dieser Sieg an?
Pascal Wehrlein: Es fühlt sich natürlich großartig an. Es war ein sehr, sehr gutes Rennen. Das Qualifying war viel besser als bei den letzten Rennen. Vielen Dank an das Team. Der Wagen war heute fantastisch, ich war fast das ganze Rennen über in Führung. Ich wusste, dass die Jungs hinter mir alle etwas mehr Energie hatten und im Windschatten zu fahren hilft auch. Aber ich denke, wir haben gut verteidigt und sind froh, wieder an der Spitze zu stehen. Das Team hat es definitiv verdient, und jetzt freuen wir uns auf morgen.
Was hat besser funktioniert als in den letzten Rennen?
Pascal Wehrlein: In den letzten Rennen waren wir einfach nicht da, wo wir sein wollten. Wir haben nicht die Punkte geholt, die wir wollten, und das Qualifying war ein Problem für uns. Heute haben wir uns mit P3 in der bisher besten Position in der Saison qualifiziert. Eine große Wende für uns in den letzten Wochen, und wie ich schon sagte, vielen Dank an das gesamte Team für all diese harte Arbeit. Aber: Es liegt weiterhin noch ein langer Weg vor uns.
Was ist dann am Sonntag möglich?
Pascal Wehrlein: Es ist ein völlig neues Rennen … aber wir haben aus den letzten Rennen die richtigen Schlüsse gezogen. Ich hoffe, dies werden wir auch weiterhin tun und dann neu umsetzen.
Jake, wieder ein starkes Rennen. Zufrieden also mit P2?
Jake Dennis: Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich verärgert. Offensichtlich hat man eine gute Saison, wenn man sich über den zweiten Platz ärgert, aber der Start hat mich letztlich das Rennen gekostet. Wir hatten viel zu viel Wheelspin im Staub und sind auf den vierten Platz zurückgefallen. Das Manöver mit Pascal war lächerlich, ich musste so viel Druck machen, um nicht in sein Heck zu fahren. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie er damit durchkam … es ist lächerlich. Die anderen beiden Jungs haben es perfekt gemacht, sie haben nur uns Platz gelassen, wie es eben die Regel ist, und dann ist Pascal einfach bis zur Mauer ausgewichen und ich musste auf halbem Weg der Geraden stark bremsen. Er hatte sich bereits zum Überholen entschlossen, und an diesem Punkt muss man Platz lassen, und das hat er nicht getan. Wir können nicht einmal gegen sie protestieren, weil sie auch einen Porsche-Antriebsstrang haben. Es ist lächerlich!
Maximilian, wie geht es Dir mit P3?
Maximilian Günther: Ich bin glücklich. Natürlich wollten wir gewinnen. Wenn man als Rennfahrer von Pole startet, will man gewinnen. Wir haben einige Runden lang geführt, aber es hat einfach nicht gereicht, um die beiden Porsche zu schlagen. Sie haben von Anfang an einen fantastischen Job gemacht, Glückwunsch an Jake und Pascal. Ich hatte ein paar kleine Probleme, der Wagen war nicht so perfekt wie an den anderen Tagen hier, aber ich hatte immer noch einen guten Wagen, und ich bin zufrieden mit dem, was wir heute und am Wochenende erreicht haben, fantastisch, wieder auf dem Podium zu stehen. Das war heute das Maximum … wir versuchen uns weiter zu verbessern. (Formel E/SW)
Fotos: Formel E