Otmar Szafnauer, „Toto“ Wolff, Frédéric Vasseur: „Die Fans sind fantastisch“.
Nach dem sportlich gelungenen Auftakt in Bahrain und Saudi-Arabien ist die Formel 1 an diesem Wochenende zurück in Australien. Aufgrund der Pandemie wurde seit 2019 kein Rennen mehr im Albert Park bestritten, wobei die Teams und Fans sich ganz offensichtlich vermisst haben. In der virtuellen PK beziehen Otmar Szafnauer (Alpine), „Toto“ Wolff (Mercedes) und Frédéric Vasseur (Alfa Romeo) dazu Stellung.
Zurück in Melbourne. Zum ersten Mal seit 2019 wird wieder ein Rennen im Albert Park gefahren. Wie sehen Ihre Gedanken dazu aus?
„Toto“ Wolff: Es ist schön, wieder in Australien zu sein. Da wir beim letzten Mal ja abgereist sind, ohne die Boliden zu fahren … aber die Fans sind großartig, der Sport ist hier groß, das kann man sehen, und … für mich ist es immer angenehm, auf die andere Seite zu kommen und eine Weile auf dem Kopf zu stehen!
Frédéric Vasseur: Es ist sehr schön, zurück zu sein. Die Fans sind fantastisch, wir haben eine lange Schlange vor den Toren, wir wissen auch, dass es der Anfang des Chaos war, als wir vor zwei Jahren gegangen sind. Ich habe die Rennen hier immer wirklich sehr genossen, die Show ist immer mega!
Otmar Szafnauer: Ich kann leider nur wiederholen, was bereits alles gesagt wurde. Ich hoffe nur, dass wir den Fans eine gute Show bieten, denn sie haben es verdient, und das überholte Streckenlayout ist etwas aufregender. Ich freue mich also auf das Qualifying und darauf, dann ein gutes Rennen für alle zu fahren.
Otmar, der Alpine scheint immer stärker zu werden. Was ist noch möglich?
Otmar Szafnauer: Das ist eine gute Frage. Wir sind noch am Lernen. Wir sind noch nicht ganz am Optimum. Auch in der Entwicklung wird es noch mehr geben, aber wir lernen noch. Es steckt also mehr Potenzial darin.
In Saudi-Arabien haben Ihre beiden Piloten extrem hartes Racing gezeigt, also untereinander. Das kann nicht im Sinne des Teams sein?
Otmar Szafnauer: Es geht für uns darum, sicherzustellen, dass wir dabei keine Zeit verlieren, während sie gegeneinander fahren, und es dadurch anderen Piloten wie Valtteri ermöglichen, uns einzuholen. Sie können also sicher gegeneinander fahren, aber nicht auf Kosten der Gesamtzeit! Allein darum geht hierbei.
Frédéric, zwei konkurrenzfähige Auftritte. Wie viel Potenzial habt Ihr noch?
Frédéric Vasseur: Das werden wir am Ende der Saison sehen, denn ich denke, die Rennen werden auf den Entwicklungen in dieser Saison basieren. Bislang lief es für uns ziemlich gut, aber der Kampf ist ziemlich eng, und von einem Wochenende zum anderen kann man in Q1 ausscheiden oder der Held von Q3 sein. Ich denke, das ist eine gute Herausforderung. Wir sind mit der bisherigen Leistung mehr als zufrieden, und wir müssen uns immer weiter entwickeln.
Welche Motivation setzt die aktuelle Leistung denn frei?
Frédéric Vasseur: Sicherlich ist ein Teil der Motivation für uns als Rennteam durch die Ergebnisse gegeben. Das funktioniert auf beiden Seiten, was bedeutet, dass es schwieriger wird, wenn man anfängt zu kämpfen. Ehrlich gesagt denke ich, dass wir in den letzten 18 Monaten viel Energie in das neue Projekt gesteckt haben, als wir beschlossen, das Projekt 2021 bereits Ende 2020 zu beenden.
„Toto“, ein sehr schwieriger Auftakt in die Saison 2022 war es bisher und für Sie ganz persönlich quasi Neuland. Wie finden Sie die aktuelle Leistung?
„Toto“ Wolff: Ich war schon öfter in dieser Situation, man muss einfach bescheiden damit umgehen. Letztes Jahr habe ich gesagt, dass wir mit den neuen Regeln, wie die Dinge aufgebaut sind, eine andere Hackordnung haben könnten. Und genau das ist jetzt eingetreten. Das Mittelfeld ist komprimiert und wir sind nicht schnell genug, Punkt! Es gibt viele Bereiche, in denen wir wissen, dass wir uns verbessern können, und andere, in denen wir die Wagen noch nicht verstehen. Wir müssen uns einfach auf uns selbst konzentrieren und an unserer Leistung arbeiten. Das Team ist immer noch das gleiche, das Titel gewonnen hat.
Glauben Sie noch ans Potenzial des aktuellen Boliden?
„Toto“ Wolff: Das tue ich. Denn was ist die andere Lösung? Zurückzuschalten und viele Monate zurückzugehen und dann den Wagen auf die Strecke zu bringen? Ich glaube nicht, dass das machbar ist. Es würde uns bei der Leistung zu den anderen Wagen nicht weiterbringen. Es ist ein relatives Spiel … in diesem Stadium haben wir also gar keine andere Wahl, als zu verstehen. Und wie auch immer das Ergebnis ausfallen mag, wir können den Wagen verändern, optimieren. (FIA/SW)
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