Oriol Oliver: „Nach dem Titel steige ich in die ADAC MX Masters-Klasse auf“.
Oriol Oliver drückte der ADAC MX Youngster Cup-Saison seinen Stempel auf. Der in Girona aufgewachsene 21-jährige Spanier gewann 15 von insgesamt 20 Läufen. Bei drei Veranstaltungen gewann er alle drei Rennen des Wochenendes und sieben Mal ging der Red Bull Holeshot an ihn. Nach dem vorzeitigen Titelgewinn gab Oriol Oliver beim Saisonfinale in Dreetz sein Debüt in der ADAC MX Masters-Klasse.
Oriol, Glückwunsch zur Meisterschaft. Wie fühlt sich das an?
Oriol Oliver: Ich bin wirklich glücklich. Der Titel im ADAC MX Youngster Cup war im Team eines unserer Ziele für diese Saison und wir haben es geschafft! Gleich beim Auftakt hatte ich einen Ausfall aufgrund eines technischen Defekts. Also musste ich zunächst hart dafür kämpfen, das „Red Plate“ des Führenden zu erobern. Nachdem ich es hatte, lief es wirklich gut und ich konnte viele Rennen gewinnen. Dass ich den Titel bereits eine Veranstaltung vor Ende sichern konnte, machte mich glücklich.
Was war Dein Highlight in der Saison?
Oriol Oliver: Die gesamte Saison war sehr stark, aber das erste große Highlight war Randers, da ich dort erstmals alle drei Läufe gewinnen konnte. Danach erhielt ich das „Red Plate“, das etwas ganz Besonderes war.
Was war Dein Erfolgsgeheimnis, um Champion zu werden?
Oriol Oliver: Es gibt kein Geheimnis: ich arbeite sehr hart! Das Motorrad läuft sehr gut. Es ist also eine Mischung aus hartem Training, einem guten Motorrad, einem tollen Team mit einer guten Struktur und ich versuche, immer besser zu fahren.
Das WZ-Racing Team hat mehrfach das gesamte Podium belegt. Weshalb war das ganze Team denn so erfolgreich?
Oriol Oliver: Das Team arbeitet ebenfalls immer sehr hart und wir sammeln durch unsere Einsätze bei der MX2-Weltmeisterschaft und Europameisterschaft sehr viele Erfahrungen. Das Team und wir Fahrer entwickeln uns bei diesen großen Rennen weiter und wir geben immer Alles. Dass das irgendwie gut funktioniert, sieht man an den Ergebnissen … dazu haben wir viel Spaß!
Wie bist Du eigentlich damals zum Motocross gekommen?
Oriol Oliver: Mein Vater ist selbst Rennen gefahren, jedoch niemals professionell. Mein Bruder hat mit dem MX begonnen und ich dann mit vier Jahren ebenfalls. Ich habe mich meine Kindheit und Jugend über immer mit ihm gemessen. Jetzt bin ich Profi, was mein Traum war. So richtig ernst bin ich das Thema erst angegangen, als ich auf der ersten 125 ccm Maschine saß. Da habe ich realisiert, dass ich den Weg einschlagen möchte. Vielleicht hatte ich auch nur keine Lust, zur Uni zu gehen!
Wer waren deine größten Unterstützer?
Oriol Oliver: Mein Vater, auf jeden Fall, denn er hat alles für uns Jungs getan. Er ist Bäcker und hat schon als ich ein kleiner Junge war an den Wochenenden komplett auf seinen Schlaf verzichtet. Er hat beinah die ganze Nacht durchgearbeitet und ist dann morgens mit uns zu allen Rennen hin.
Wie sehen Deine Planungen für die nächste Saison aus?
Oriol Oliver: Ich werde erneut in der MX2-Weltmeisterschaft fahren und versuchen, dort öfter auf das Podium zu kommen oder ganz oben zu stehen. Nach dem Titel darf ich nicht mehr im ADAC MX Youngster Cup fahren, also werde ich in die ADAC MX Masters-Klasse aufsteigen. In Dreetz durfte ich mich schon beweisen. (ADAC/SW)