Nyck de Vries: „Am meisten freue ich mich auf Vancouver und Jakarta“.
Am vergangenen Sonntag präsentierte das Mercedes-EQ Formel E Team direkt in Valencia seine bekannte Paarung für das Cockpit des Mercedes-EQ Silver Arrow 02 und sein aktualisiertes Fahrzeugdesign für die neue Saison der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft. Am Montag und Dienstag absolvierte das Team auf dem Circuit Ricardo Tormo die ersten Tests, am Donnerstag kommen ein paar Runden dazu.
Nyck, Du gehst als Titelverteidiger in die neue Saison, die bereits im Januar beginnt. Gibt das noch einmal einen kleinen Schub?
Nyck de Vries: Natürlich freue ich mich sehr auf die neue Saison. Eine neue Saison bringt immer eine neue Herausforderung mit sich, als amtierender Champion erhält das noch einmal eine besondere Note. Entsprechend bin ich auch schon heiß drauf, wieder Rennen zu fahren und unsere beiden Titel zu verteidigen!
Das bisherige Qualifying hat es den Führenden in der WM schwerer gemacht, sich weit vorne zu qualifizieren. Was erwartest Du Dir vom neuen Format?
Nyck de Vries: Das neue Format sieht sehr vielversprechend aus. Es sieht so aus, als ob es für alle ausgeglichener und fairer sein wird. Deshalb bin ich ein Freund des Ganzen. Wie es am Ende wirklich aussehen wird, müssen wir abwarten und selbst herausfinden, aber es sieht definitiv gut aus und ich begrüße es mit offenen Armen. Ich bin mir sicher, dass es eine ausgeglichenere Meisterschaft ermöglichen wird, die jeder gerne verfolgt. Die Formel E ist schon eng genug und braucht keine externe Unberechenbarkeit, um sie spannend zu machen.
Die Basisleistung im Rennen und die Power im Attack Mode werden erhöht. Welchen Einfluss erwartest Du davon im Rennen?
Nyck de Vries: Im nächsten Jahr wird die verfügbare Leistung im Rennen anders sein. Aber ich glaube nicht, dass sich dadurch viel verändern wird. Es wird aber vor allem die Hinterreifen deutlich mehr belasten und das kann möglicherweise dazu führen, dass das Reifenmanagement neben all den anderen Dingen, auf die wir im Rennen achten müssen, so noch etwas wichtiger werden wird.
Was ist das Geheimnis für eine bestmögliche Nutzung des Attack Mode?
Nyck de Vries: Es gibt überhaupt kein Geheimnis, um das Beste aus dem Attack Mode herauszuholen. Es hängt stark von den unterschiedlichen Situationen ab. Wo befindet man sich gerade auf der Strecke? Gegen wen kämpft man gerade direkt auf der Strecke? Wie viel Energie hat man noch? Wie viel Energie haben vor allem die Kontrahenten noch? Welcher Zeitpunkt im Rennen ist? Ist es am Anfang oder schon am Ende? Ist es eine Strecke, auf der es sehr auf die Energie ankommt oder nicht? Es gibt viele verschiedene Variablen, die einen Einfluss auf den Denkprozess haben, der hinter Strategie und Einsatz des Attack Mode steckt. Es geht nicht nur um den Attack Mode allein, man kann es beinahe mit den Boxenstopps in anderen Rennserien vergleichen. Es ist ein wichtiges strategisches Element, über das man genau nachdenken muss. Man muss genau analysieren und all die verschiedenen Szenarien und Optionen durchdenken, bevor man die finale Entscheidung trifft, was für uns zu diesem Zeitpunkt wohl am besten ist.
Freust Du Dich, in dieser Saison hoffentlich mehr Rennen zu haben und neue Orte sowie Rennstrecken weltweit kennenzulernen?
Nyck de Vries: Am meisten freue ich mich auf Vancouver und Jakarta. Beides sind einzigartige Austragungsorte. Jakarta war ja schon im ursprünglichen Rennkalender für die abgelaufene Saison vorgesehen, aber leider konnten wir bekanntlich wegen der Umstände nicht dort fahren. Ich freue mich sehr darauf, auf beiden Strecken zu fahren und finde es superspannend, dass unsere Meisterschaft weiter wächst und in so vielen interessanten Städten antritt. Es ist absolut klasse, dass wir wieder in die Städte zurückkehren. Ich bin überzeugt davon, dass die Saison in vielerlei Hinsicht gut wird, einerseits auf der sportlichen Seite mit dem neuen Qualifying, andererseits mit der Spannung, die durch neue Veranstaltungsorte dazu kommt. (SW)
You must be logged in to post a comment.