Nyasha Derera: „Die Welt kann vom Berlin-Marathon sehr viel lernen“.
Nyasha Derera, internationaler Athletensprecher von Special Olympics, hat seinen Traum wahr gemacht. Der 26-jährige Mittel- und Langdistanzläufer aus Zimbabwe ist den 48. Berlin-Marathon gelaufen und hat damit ein besonderes Zeichen für mehr Anerkennung und Inklusion von Menschen mit einer geistigen Behinderung gesetzt. Die 4:51:34 Stunden von Nyasha Derera konnten sich am Ende auch sehen lassen!
Wie groß ist die Freude, dass Sie den Berlin-Marathon geschafft haben?
Nyasha Derera: Ich fühle mich großartig! Ich fühle mich geehrt und möchte mich bei allen Menschen an der Strecke für ihre Unterstützung bedanken, aber auch bei allen Menschen hinter den Kulissen, die mir diesen Start beim Berlin-Marathon ermöglicht haben. Ich will mich für ihre unglaubliche Unterstützung bedanken, sie haben immer an mich geglaubt. Ich hatte einige Herausforderungen auf dem Kurs zu bewältigen, aber aktuell bin ich einfach nur glücklich, dass ich den Berlin-Marathon von Anfang bis zum Ende gelaufen bin. Ich wollte allen Menschen zeigen, dass Inklusion keine Option ist, sondern eine Priorität ist. Darum noch einmal: Danke an die Leute, die es möglich gemacht und an mich geglaubt haben.
Was ging Ihnen beim Überqueren der Ziellinie durch den Kopf?
Nyasha Derera: Ich hatte in dem Moment wirklich nur noch ein Glücksgefühl in mir. Ich hatte nicht mehr daran geglaubt, dass ich es schaffen würde. Mein Körper hatte mir mehrmals auf der Strecke signalisiert, es geht nicht mehr weiter. Aber mein Kopf hat mir immer wieder gesagt, du darfst jetzt nicht aufgeben. Von daher war und bin ich einfach nur glücklich, dass ich es bis ins Ziel geschafft habe.
Und wie hat Ihnen die gesamte Atmosphäre wären des Laufs gefallen?
Nyasha Derera: Die Menschen an der Strecke haben uns alle so unterstützt, sie waren alle so herzlich … ich wünschte, die ganze Welt wäre so! Immer wenn ich mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte, haben sie mich aufgemuntert, angebaut und angefeuert. Ich denke, man kann diesen Berlin-Marathon als Standard nehmen, von dem die Welt lernen kann. Es ist egal, aus welchem Land man kommt, welche Hautfarbe man hat, welche Religion man hat … Humanität ist universell. Ich habe mich die gesamte Zeit über geborgen gefühlt. (Special Olympics/TX)