Nina Lührßen: „Wir werden das kommende Spiel wie gewohnt angehen“.
Am vergangenen Samstag spielten die Frauen des SV Werder Bremen erstmals im Weserstadion. Vor historischer Kulisse stand es nach mitreißenden 90 Minuten aber 2:1 für die Frauen vom SC Freiburg. Torschützin der Bremerinnen: Nina Lührßen. Am heutigen Sonntag geht es gegen die SGS Essen, ein Kellerduell. In der Tabelle stehen die Essenerinnen über dem Strich, die Bremerinnen direkt dahinter drunter.
Im letzten Heimspiel, im gut gefüllten Weserstadion, haben Sie das 1:0 erzielt. Auch wenn die Partie am Ende gegen Freiburg verloren wurde, muss dieses Tor doch wie ein Traum gewesen sein?
Nina Lührßen: In dem Moment, als das Tor gefallen ist, war es tatsächlich wie die Erfüllung eines Traums. Ich habe mir immer schon gewünscht im Weserstadion nur einmal spielen zu dürfen. Das Tor hat diesen Traum natürlich noch einmal gekrönt. Im Nachhinein bin ich immer noch froh solch ein Tor geschossen zu haben, es wäre nur schöner gewesen, wenn wir dazu noch gepunktet hätten.
Der Frauenfußball erlebt aktuell einen Boom. Ist man als Spielern selbst etwas überrascht über den Zulauf?
Nina Lührßen: Überrascht dann doch nicht, aber dafür sehr froh. Durch die gute Europameisterschaft der deutschen Nationalmannschaft haben wir gehofft, dass der Hype um den Frauenfußball anhält. Dass dies der Fall ist, freut uns. Auch wir wollen mit unseren Spielen dazu beitragen, dass die Menschen dem Frauenfußball mit viel mehr Begeisterung gegenüberstehen. Ich glaube, das ist uns trotz des Ergebnisses am Samstag gelungen.
Generell fehlt noch ein Saisonsieg. Am Sonntag geht es gegen die SGS Essen. Wie groß ist mittlerweile der Druck?
Nina Lührßen: Wir werden das kommende Spiel wie gewohnt angehen. Natürlich kommt irgendwann der Druck dazu, das ist klar. Ich bin aber überzeugt von dem, was wir können. Letztendlich fehlen die Punkte. Doch wenn wir weiter positiv sind und unsere Leistung abrufen, werden die Zähler kommen.
Aktuell stehen nur fünf Tore auf der Habenseite. Wie kann man in der Zukunft denn torgefährlicher werden?
Nina Lührßen: Wenn man einmal unten in der Tabelle steht, ist es manchmal auch für den Kopf nicht leicht. Wir müssen daran arbeiten, klare Chancen zu kreieren und diese effizienter nutzen.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Saison?
Nina Lührßen: Bisher bin ich glücklich darüber, dass ich viele Einsatzminuten habe. Damit bin ich zufrieden. Ich möchte gute Leistungen zeigen, dies ist mir auch schon in einigen Spielen gelungen. Ich möchte mich weiterentwickeln und arbeite daran, dass ich in meinen guten Leistungen Konstanz reinbringe. (LB)