Niklas Hübner: „Ich will mich Schritt für Schritt in der DEL etablieren“.
Der ERC Ingolstadt hat sein Eigengewächs Niklas Hübner vorerst bis 2026 an sich gebunden. Der 18-jährige Verteidiger kehrt vom finnischen Verein Tappara Tampere zu seinem Heimatverein zurück. Ziel für Verein und Spieler ist die Etablierung in der PENNY DEL. Aktuell stehen die Ingolstädter auf den zweiten Platz und am heutigen Sonntag kommt es um 14:00 Uhr zum Spitzenspiel gegen die Straubing Tigers.
Niklas, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Du warst ein halbes Jahr bei Tappara in Finnland. Kannst Du kurz Deine Eindrücke schildern?
Niklas Hübner: Es ist ein ganz anderes Umfeld dort. Man hat viel mehr Training als in Deutschland im Nachwuchs. Man hat statt einmal am Tag zweimal Eistraining und eine Off-Ice-Einheit. Außerdem stehen viel mehr Spieler zur Verfügung. Wir haben immer mit mindestens fünf Reihen trainiert und der Trainer musste wähle, welche 22 Spieler für das nächste aufgestellt werden.
Das finnische Eishockey ist von einer starken Defensive geprägt. Wie sehen die Unterschiede zum Spiel eines Verteidigers in Deutschland aus?
Niklas Hübner: In Finnland steht die Defensive immer an absolut erster Stelle. Die Offensive steht im Gameplan an zweiter Stelle. Das ist aber kein Unterschied zu den Profis, wo man auch immer aus einer stabilen Defensive heraus spielt und so seine Angriffe entwickelt.
Du hast mit 18 Jahren den Schritt ins Ausland gewagt. Was sind Deine Tipps an junge Eishockeyspieler, die vielleicht auch mit dem Gedanken spielen?
Niklas Hübner: Einen Versuch ist es auf jeden Fall immer wert, auch wenn der Start vielleicht schwer sein kann. Bei mir war es so, dass die Finnen zunächst zwar sehr zurückhaltend sind, aber nach ein, zwei Wochen dann aufgetaut sind und man sich dann immer besser einfindet. Was auch wichtig ist: Man sollte außerdem schon gut Englisch für die Kommunikation sprechen!
Bis 2026 hast Du Dich an Deinen Heimatverein ERC Ingolstadt gebunden. Was waren die entscheidenden Gründe für diesen Schritt in die DEL?
Niklas Hübner: Ich kenne alles, war über Weihnachten hier und habe alles äußerst positiv aufgenommen. Auch wie sich der ERC aufgestellt hat, mit dem Trainerteam und Tim Regan als neuem Sportdirektor. Die ganzen Veränderungen im Club haben mir alle sehr gut gefallen. Es ist eine Chance, die man so nicht oft bekommt und die wollte ich nutzen.
Was sind Deine persönlichen sportlichen Ziele für die kommende Zeit?
Niklas Hübner: Ich will hart arbeiten, um mich Schritt für Schritt im neuen Team und somit auch in der DEL zu etablieren. (LB)