Neue virtuelle Touren bei Opel Classic.
Komplett neue Touren ergänzen ab sofort die virtuellen Rundgänge der Sammlung bei Opel Classic. Auf den drei neuen Touren, alle in 360 Grad, soll es viele Fakten und auch „so manches gut gehütetes Geheimnis über Studien, Sportwagen sowie Oldtimer, die zu echten Klassikern geworden sind“ geben, weckt Opel Classic-Leiter Leif Rohwedder die Lust auf den Online-Besuch der Sammlung.
Die erste Tour heißt „Konzepte & Studien“ und versammelt viele dieser einmaligen Zeitzeugen. Dazu gehören frühe Fahrzeuge wie ein akkurater Nachbau des 1938er Opel Kadett Zweisitzers, der seinerzeit unter dem Codenamen „Strolch“ entwickelt wurde und als Vater aller sportlichen Kadett- und Astra-Typen gilt. Legendär ist auch der Experimental GT: Die Sportwagenstudie sorgte 1965 auf der IAA in Frankfurt für Begeisterung und stellte das erste Concept Car eines deutschen Herstellers dar. Weitere Highlights, die es auf dieser Tour zu entdecken gilt, sind der mit Carbon-Karosserie und Flügeltüren ausgestattete, 444 PS starke Astra OPC X-treme und die vollelektrische SUV-Studie GT X Experimental. Mit ihr wurde 2018 erstmals die „Vizor“-Front der heutigen Opel-Modelle präsentiert.
Emotionen wecken will auch der „Tourenwagen“-Rundgang durch die Opel Classic-Hallen. Denn das sportliche Erbe der Marke ist vielfältig und hat größte Tradition, ging doch schon 1899 der erste Opel-Rennwagen an den Start. Neben den Rallye-Fahrzeugen geht von den auf Höchstleistung getrimmten Tourenwagen die größte Faszination aus. Rennsportlegenden wie der Opel Rekord C „Schwarze Witwe“ oder der Kadett GSi 16V DTM, der ab 1989 die Fans an den Rennstrecken begeisterte, sprechen für sich. Ab 2000 mischte Opel mit dem extra entwickelten Astra V8 Coupé bei der DTM mit, und holte direkt die Vize-Meisterschaft. Weitere Einsätze folgten, wie bei den legendären 24 Stunden auf dem Nürburgring. Dort fuhr der High-Tech Astra 2003 den Gesamtsieg ein, und wurde danach in dem Originalzustand inklusive Streckenschmutz und Siegerehrungs-Sektspritzern konserviert.
Ruhiger, aber nicht minder faszinierend geht es beim Blick zurück in die „Goldenen Sechziger“ zu. Die Klassiker jener Epoche verkörpern Schönheit und Freiheit. Zu den Opel-Ikonen aus diesem Jahrzehnt zählen Highlights wie das Opel Rekord P2 Coupé von 1962, das dank kurzem Dach und langem Heck auch scherzhaft den Spitznamen „Rasender Kofferraum“ verpasst bekam. 1965 erhielt die Oberklasse von Opel Zuwachs in elegantester Form: Beim Karosseriebauer Karmann wurde das Diplomat V8 Coupé aufgelegt. Das wohl exklusivste Fahrzeug der Rüsselsheimer Modellpalette. Das zeigen auch die Produktionszahlen: Bis 1967 entstanden gerade einmal 347 Exemplare. Ebenso legendär ist auch der im gleichen Jahr vorgestellte Rekord B. Zum einen wegen seines wegweisenden „CIH“-Motors, und zum anderen aufgrund eines seiner Besitzer. Kein geringerer als Bundestrainer „Sepp“ Herberger, der Weltmeister-Trainer der deutschen 1954er Fußball-Nationalmannschaft, nannte das damalige Opel-Mittelklassemodell sein Eigen.(FKF)