Michael Schweikardt: „Wir sind logischerweise sehr glücklich über diesen Sieg“.
Der TVB 1898 Stuttgart hat am Mittwoch einen doch etwas überraschenden Sieg in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga eingefahren. Mit am Ende 32:28 setzte sich die Mannschaft von Michael Schweikardtgegen die Füchse Berlin durch, die damit nun eine Niederlage mehr haben als Kiel. Neben dem Fehlen von Paul Drux, Dejan Milosavljev und Tim Freihöfer trugen zwei rote Karten zur verdienten Niederlage bei.
Herr Schweikardt, wie zufrieden sind Sie mit dem Spiel Ihrer Mannschaft?
Michael Schweikardt: Wir sind logischerweise sehr glücklich über diesen Sieg. Ich weiß fast gar nicht, wo ich mit dem Loben anfangen soll. Klar ist Miljan Vujovićein riesen Faktor heute, weil er in der Phase, in der die Berliner herankommen können, viele freie Bälle wegnimmt. Ich glaube, es waren zwei Gegenstöße, wo es nochmal knapp werden kann. Da nimmt er so dieLuft raus und pusht uns. Aber auch unsere Defensivreihe mit Samuel Röthlisberger hat 60 Minuten sehr stark verteidigt. „Samu“ ist ein Spieler, der läuft oft unter dem Radar. Ein demütiger junger Mann, aber er kämpft bis zum Umfallen. Nach so einem Spiel hat auch er wirklich ein großes Lob verdient. Auch dass Jonas Truchanovičius ein wirkliches Upgrade für uns ist, konnte man heute sehr deutlich erkennen. Wir hatten in den ersten Minuten keinen Zugriff in der Abwehr. Die Aufholjagd ging dann los, als er auf das Spielfeld kam.Klar ist er noch nicht bei 100 Prozent, aber für die Abwehr und die zweite Welle hilft er uns schon extrem. Das letzte Lob geht an das Publikum. Es war heute wirklich schwierig in Stuttgart im Neckarpark und trotzdem haben sehr viele Fans den Weg hier her gefunden und uns toll unterstützt. Danke!
Herr Siewert, wie sehen Sie dieses Spiel samt der Niederlage?
Jaron Siewert: Glückwunsch an Stuttgart! Die letzten 40 Minuten waren sehr, sehr stark von ihnen. Die letzten fünf bis sechs Minuten in der ersten Halbzeit, in denen sie unseren Vorsprung aufholen, haben uns so ein bisschen den Zahn gezogen. Wir kommen extrem schlecht in die zweite Halbzeit rein und spielen allgemein nicht den Angriff, den wir uns vorgenommen haben. Bis zur 20. Minute war eigentlich alles in Ordnung, bis dahin haben wir viele Dinge richtig gemacht. Danach kommt ein Bruch. In der zweiten Halbzeit kommen wir dann nochmal auf Schlagdistanz, lassen dann aber ganz klare Dinge liegen. Stuttgart hat es ganz stark heruntergespielt. Es ist für uns natürlich extrem bitter, hier Punkte liegen zu lassen. Aber es war am Ende eine verdiente Niederlage und das müssen wir so akzeptieren.
Herr Schweikardt, Sie haben am 24. September 2022 als Trainer übernommen und Ihr Weg in Stuttgart geht erst einmal bis mindestens 2025 weiter …
Michael Schweikardt: Ich bin froh, den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit der Mannschaft weiterzugehen. Da der TVB mein Heimatverein ist, kann man sich wohl denken, wie sehr mir der Erfolg des gesamten Vereins am Herzen liegt. Insofern freue ich mich auf die Fortführung meiner Arbeit und danke allen im Verein für die mir entgegengebrachte Wertschätzung.(TX)
Foto: HBL