Mattias Ekström: „Jutta und ich haben Spaß daran, zusammen zu fahren“.
An diesem Wochenende gastiert die Extreme E in Europa. Genauer gesagt auf der italienischen Insel Sardinien. Mit dem ersten Island X Prix will die Rennserie auf die wachsende Anzahl der Wetterextreme und Waldbrände in mediterranen Regionen hinweisen. Für das Team ABT CUPRA XE startet neben Jutta Kleinschmidt wieder Mattias Ekström, der am letzten Wochenende die Pure ETCR gewinnen konnte.
Mattias, Du hast die Premiere der Pure ETCR gewonnen. Wie fühlt man sich als der erste „King oft he Season“?
Mattias Ekström: Der Titel bedeutet viel, insbesondere für Cupra. Als ich 2019 zu Cupra kam, war das Ziel, gemeinsam ein Auto und ein Team aufzubauen, das den Titel in der Pure ETCR gewinnen kann. Das war unsere Mission, jetzt, nur wenige Jahre später, haben wir das im ersten Versuch direkt geschafft. Darauf bin ich echt stolz. Das ganze Team hat einen tollen Job gemacht, jeden Tag Vollgas gegeben. Ihnen den Pokal geben zu können, bedeutet mir sehr viel.
Es war eine Freude, mit meinem Team und meinen Teamkollegen Mikel, Jordi und Dani zu arbeiten. Das ist ein Titel, an den man sich sehr lange erinnern wird … es ist niemals einfach, einen Titel zu gewinnen, denn man braucht Leute, die motiviert und engagiert sind. Wenn ich daran denke, was mir CUPRA hinsichtlich Hingabe gezeigt hat, haben sie den Titel mehr verdient als ich. Denn sie haben dieses Projekt über die vergangenen Jahre auf die Beine gestellt.
Es ist ein fantastisches Gefühl, „King of the Season“ zu sein, und den ersten Titel in einem Elektro-Tourenwagen gewonnen zu haben. Die Konkurrenz war auf einem sehr hohen Niveau, aber als Team waren wir immer vorn dabei, haben einen super Job gemacht. Wir haben es geschafft … das ist großartig!
Der Weg zum Titel war vor allem am letzten Wochenende dramatisch?
Mattias Ekström: Ich glaube, an den Geräten haben alle gesehen, was passiert ist. In der Wiederholung ist erkennbar, dass Philipp Eng nachgeben und sich vermutlich hinten anstellen wollte. Dann ging ihm das Talent aus, traf stattdessen mein linkes Hinterrad. Der Reifen verlor Luft und der Wagen hat sich gedreht. Ich wusste bereits vor dem Rennen, dass mir P5 zum Titel reicht, aber das ist kein Grund, im Rennen einfach nachzugeben und nur auf dem Platz zu Ende zu fahren. Ich habe daher in den verbleibenden Runden alles versucht. Ich wurde vom Team gut informiert, wie meine Pace sein musste. Das war wichtig, da mein Wagen nicht wirklich in einem guten Zustand war: Das Lenkrad stand nicht mehr gerade und ich hatte stärkere Vibrationen. Der rechte Vorderreifen war fast von der Felge runter, was mir aber gar nicht bewusst war. Ich wollte den Wagen einfach nur noch ins Ziel bringen. Für mich war es ein sehr ereignisreiches letztes Rennen.
Am Wochenende geht es nach Sardinien, in einem völlig anderen Fahrzeug. Kann das überhaupt funktionieren?
Mattias Ekström: Auch wenn die Autos unterschiedlich sind, hat mir die Teilnahme an verschiedenen Meisterschaften immer sehr geholfen in meiner Karriere, mich auf die Rennen vorzubereiten, denn so kann ich mich ständig messen und einen hohen Adrenalinspiegel aufrechterhalten. Wir sind absolut bereit, um eine schöne Trophäe zu erkämpfen. Unser Bolide ist schnell, Jutta und ich haben Spaß daran, zusammen zu fahren, und das Team könnte nicht engagierter sein. Es stehen noch zwei Siege auf dem Spiel, und wir werden richtig hart um diese kämpfen. (Cupra/SW)
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