Markus Krösche: „Es macht noch keinen Sinn irgendwelche Ziele zu formulieren“.
Ein merkwürdiges Spiel samt Ergebnis lieferten RB Leipzig und Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag ab. Die Gäste aus Hessen gingen mit einem sehenswerten Tor früh in Führung, danach waren eigentlich nur noch die Hausherren am Drücken. Doch Kevin Trapp entschärfte alle Schüsse. So siegte Frankfurt mit 1:0 in Leipzig. „Das Spiel hätte Leipzig nie verlieren dürfen“, so der „Sky“-Experte Dietmar Hamann.
Herr Krösche, mit Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek standen gleich zwei Spieler in der Startaufstellung. Wie schnell funktioniert in der Regel eigentlich die Eingewöhnung von neuen Spielern in eine Mannschaft?
Markus Krösche: Sasa Kalajdzic sowie Donny van de Beek sind zwei Spieler, die über ihre Erfahrung recht schnell in ein Spiel kommen. Für den Rhythmus braucht man das ein oder andere Spiel, das haben wir aber schon eingeplant. Im Großen und Ganzen werden sie aber vor allem mit ihrer Erfahrung und ihrer Qualität auch in der Bundesliga auf ihre Levels kommen.
Wird Eintracht Frankfurt im Winter noch einmal aktiv werden?
Markus Krösche: Das wird man sehen in den nächsten Wochen. Grundsätzlich überlegen wir eventuell vorne noch etwas zu machen. Es macht keinen Sinn über einzelne Namen zu diskutieren. Wir müssen schauen, was wir für ein Profil, was für Fähigkeiten wir hinzufügen wollen. Wenn wir was machen sollten, dann bringt es uns auch mittelfristig weiter.
Zum 0:1. Wie beurteilen die beiden Trainer das Ergebnis?
Dino Toppmöller: Ich habe schon mehrfach gesagt, dass ich auf diese Jungs nichts kommen lasse. Sie haben eine unglaublich gute Mentalität. Wir wussten, dass auf uns eine sehr hohe individuelle Qualität zukommt. Leipzig hat immer eine Idee in der Offensive, dazu kommt die Qualität der einzelnen Spieler. Das ist nicht einfach, das alles weg zu verteidigen. Mit Kevin Trapp haben wir einen überragenden Keeper, der viele Bälle wieder entschärfen konnte. Wir hatten auch das Quäntchen an Glück, als Lois Openda den Ball über das Tor schießt. Was wir als Mannschaft verteidigt haben, die Herausforderung mit den Spielern, die weg sind, den Neuen … die Jungs haben es hier überragend gut gemacht.
Marco Rose: Nach einem Bilderbuchangriff steht es 0:1 und ab da haben wir viel richtig gemacht. Wir haben angeschoben und viele hochkarätige Chancen gehabt. Wir wollten die Tore unbedingt machen, uns hat jedoch in der einen oder anderen Situation die Ruhe gefehlt. Wir haben heute alles probiert, uns aber nicht belohnen können. Das ist bitter und hart für uns.
Aber wir werden das aufarbeiten und nächste Woche gegen Bayer 04 Leverkusen wieder rausgehen und marschieren. Wir wollen das Spiel gewinnen, das trauen wir uns mit den Fans im Rücken auch zu.
Wie bewertet der „Sky“-Experten das Spiel von RB Leipzig?
Dietmar Hamann: Der ganze Aufwand ist umsonst, wenn man die Chancen nicht macht. Heute haben sie 31 Torschüsse. Kevin Trapp musste einiges halten, aber trotzdem waren es zu wenige Chancen. Gerade Lois Openda, der bringt alles mit, aber er trifft vor dem Tor oftmals sehr schlechte Entscheidungen. Bei Leipzig muss irgendwie in die Köpfe rein, dass es nicht reicht ein, zwei Spieler auszuspielen und dann aus zehn Metern auf das Tor zu schießen, sondern auch zu treffen. Das Spiel hätten sie nie verlieren dürfen.
Herr Krösche, welche Ziele verfolgt Frankfurt in 2024?
Markus Krösche: Ich bin immer ein Freund von ambitionierten Zielen, keine Frage. Zum jetzigen Zeitpunkt macht es aber noch überhaupt keinen so großartigen Sinn, irgendwelche Ziele bereits auszurufen. (Sky/TX)