Markus Anfang: „Wir hatten das Quäntchen heute auf unserer Seite“.
Was für ein emotionales, hochklassiges Spitzenspiel zwischen dem SSV Ulm 1846 und Dynamo Dresden! Der Zweite der 3. Liga empfing den Tabellenführer und direkt mit dem Anpfiff legten beide Mannschaften los. Kein langes, zögerliches Abtasten, sondern beide Mannschaften wollten den Sieg und die drei Punkte. Es wurde ein 3:2 für die Dresdner und die Ulmer zeigten sich bei „MagentaSport“ als faire Verlierer.
Herr Anfang, Dresden hat das Spitzenspiel gewonnen und liegt drei Punkte in der Tabelle vor. Ein wichtiger Auswärtssieg hier in Ulm. Wie stufen Sie diese Partie Zweiter gegen Erster schließlich ein?
Markus Anfang: Das war ein schweres Spiel. Der Wind hat auch kräftig mitgespielt. Wenn man in der 1. Halbzeit einen langen Ball gespielt hat, musste man direkt auf den zweiten Ball gehen. Die Jungs haben das aber gut angenommen. Es freut mich auch, dass wir endlich bei den Standards, wo wir schon die gesamte Saison drüber sprechen, nun das Quäntchen auf unserer Seite hatten, auch wenn wir ein Eigentor machen. Das war wichtig für uns.
Was können Sie aus solch einem Spiel für Erkenntnisse ziehen?
Markus Anfang: Ich glaube, bei den Standards hat sich die ganze Arbeit gelohnt, wir hätten aus dem Spiel heraus jedoch ein, zwei Tore noch mehr machen können. Die Leistung war heute insgesamt sehr ordentlich.
Herr Wörle, mit der Leistung des Schiedsrichters sind Sie nicht einverstanden. Was ärgert Sie mehr: Der Schiedsrichter …
Thomas Wörle: Es ging um ein paar Kleinigkeiten, die dann schon in Summe was ausmachen. Da haben wir uns in der Bewertung benachteiligt gefühlt. Sonst will ich mich aber nicht mit dem Thema Schiedsrichter aufhalten. Wir haben das Spiel, auch in der Summe, völlig verdient verloren. Es ist ärgerlich, dass wir dem Gegner relativ einfach die Tore gegeben haben. Das waren drei Standardsituationen, die wir nicht gut verteidigt haben. Wenn wir uns da besser anstellen, wird das Spiel noch einmal spannend. Dresden hat dann verdient gewonnen … wir wissen, wo wir herkommen und akzeptieren die Niederlage.
Lucas, Du hast heute das Tor zum 2:2 gemacht, am Ende hat Dein Ex-Verein trotzdem gewonnen. Erklärt das Deinen sehr emotionalen Jubel?
Lucas Röser: Als Stürmer ist es immer schön, wenn man ein Tor schießt. Ich hatte ein paar Spiele ohne Treffer, da kommen die Emotionen richtig hoch. Aber ich liebe Dynamo Dresden, absoluter Respekt für den Klub!
Claudio, Du hast heute das 2:1 und vor allem das 3:2 zum Sieg gemacht. Die beiden Tore resultierten aus Standardsituationen heraus. Kannst Du die zwei Tore heute hier in Ulm irgendwie erklären?
Claudio Kammerknecht: Ich hatte irgendwie einen Magnet bei mir. Die Bälle sind immer zu mir geflogen. Ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte … wir haben die Standardsituationen ganz genau einstudiert. Dass der Ball genau zu mir springt, ist natürlich auch Glück. (MagentaSport/TX)
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