Markus Anfang: „Es geht mir alleine um Dresden. Wir müssen Spiele gewinnen“.
Der SC Verl gewinnt auch gegen Dynamo Dresden. Dabei war der 1:0-Sieg für die Mannschaft von Trainer Alexander Ende mehr als schmeichelhaft. „Der Einwurf ist die einzige Chance von Verl und da darf man das Tor nicht bekommen“, so Trainer Markus Anfang über das Gegentor bei „MagentaSport“. Für seine Mannschaft war es die dritte 0:1-Niederlage in Serie, aber Dynamo Dresden bleibt auf dem 2. Platz.
Herr Anfang, in Verl verloren. Es ist bereits die dritte Niederlage in Folge. Nun fehlen Dresden sechs Punkte zu Regensburg und Verl ist auch nur noch vier Punkte zurück. Beunruhigt Sie die aktuelle Entwicklung?
Markus Anfang: Ich habe nicht auf die Tabelle geguckt, als wir gewonnen haben und ich schaue nicht auf die Tabelle, wenn wir verlieren. Bei aller Wertschätzung … Verl interessiert mich nicht, wo sie stehen. Es geht mir ganz alleine um Dresden. Wir müssen Spiele gewinnen. Alles andere kommt von alleine.
Aber warum hat man dieses Spiel nicht gewonnen?
Markus Anfang: Wir können in der 1. Halbzeit schon zwei Tore machen. In der 2. Halbzeit haben wir auch richtig gut angefangen. Es gelingt uns gerade nicht, das Tor zu machen. Der Einwurf ist dann die einzige Chance von Verl und da darf man das Tor nicht bekommen. Das passiert uns im Moment häufiger und dann verlieren wir die Spiele. Wir zweifeln aber nicht an der Art und Weise, wie wir Fußball spielen.
Herr Ende, unter dem Strich steht der fünfte Sieg in Folge. Aber Dresden hatte mehr vom Spiel. Können Sie diesen Sieg schon greifen?
Alexander Ende: Ich glaube, wir hatten in diesem Spiel so wenig Abschlüsse wie in der gesamten Saison noch nicht. Das liegt allein nur an zwei Dingen. In erster Linie an der Qualität des Gegners, der aggressiv und griffig verteidigt hat. In zweiter Linie sind wir durch diesen Druck nicht so sauber in unserem Spiel geblieben. Wir haben so viele kleine Fehler gemacht wie eigentlich selten zuvor. Aber wie schon von mir gesagt, erzwungene Fehler. Und so mussten wir die wenigen Momente in Richtung Tor nutzen und einen Moment davon haben wir genutzt.
Oliver, ein ganz besonderes Spiel für Dich. Eigentlich bist Du bei Dresden, an Verl nur ausgeliehen. Wie war das heute für Dich?
Oliver Batista Meier: Ich bin extrem glücklich, dass wir gegen Dresden gewinnen konnten. Dresden ist die beste Mannschaft dieser Liga. Wir haben einen super Fight hingelegt. Am Ende haben wir ein bisschen Glück gehabt, aber das gehört dazu … ich fühle mich hier sehr wohl und habe hier wieder mein Selbstvertrauen gefunden. Es macht extrem Spaß hier, auch wenn es nicht mein bestes Spiel heute war … wir schauen von Woche zu Woche, aber mit dieser Truppe ist definitiv was möglich.
Herr Lange, auch wenn Oliver Batista Meier heute keine gefährlichen Aktionen hatte, so spielt er eine bisher sehr starke Saison. Doch der Spieler ist aktuell nur ausgeliehen und Dresden kann ihn per Klausel jederzeit zurückholen. Wie sehr beunruhigt Sie diese Klausel als sportlicher Leiter?
Sebastian Lange: Es ist erst einmal so, dass Oliver bis zum 30. Juni 2024 bei uns unter Vertrag steht. Klar ist, dass ein Leihvertrag viele Details beinhaltet, die dann auch eine Sache zwischen den Vereinen sind. Er hat eine super Phase. Das ist aber auch eine Mannschaftsleistung, er profitiert davon, wenn elf Spieler den Ball nach vorne tragen und er dann seine Scorer sammeln kann. (MagentaSport/TX)
Foto:Markus Anfang Copyright MagentaSport