Moritz Müller: „Wir als Nationalmannschaft erfüllen derzeit unsere Hausaufgaben“.
Die Olympischen Winterspiele in Peking stehen allmählich an und mittlerweile wird das Team Deutschland für das bevorstehende Großereignis in Fernost einkleidet. In München waren unter anderem die Skispringer und Eishockeyspieler zu Gast. In diesem Interview spricht der Eishockeyspieler Moritz Müller unter anderem über die Zielsetzung für Olympia in China und den derzeitigen Stellenwert des Eishockeys.
Toni Söderholm will etwas aus Peking mit in die Heimat zurück bringen. Teilst Du diese Sichtweise des Bundestrainers?
Moritz Müller: Ja, dieses Ziel teilen wir … da haben wir beide das gleiche Ziel! Ich glaube, auch wir als Mannschaft haben das Ziel etwas mit zu bringen. Ich denke, es ist genau so viel drin wie vor vier Jahren. Wir haben natürlich noch eine Menge an Arbeit vor uns und gewisse Sachen müssen natürlich auch richtig für uns fallen … aber ich denke, es ist wieder alles möglich für uns.
Ist 2018 mit 2022 vergleichbar?
Moritz Müller: Es ist schon vergleichbar, weil die Rahmenbedingungen vergleichbar sind, auch durch die Absage der NHL. Dazu kommt, wir als Mannschaft haben noch einmal eine Entwicklung in den letzten vier Jahren genommen. Wir fahren jetzt hin und man fragt uns nun nach unseren Medaillenchancen … das haben wir uns in den letzten Jahren erarbeitet, das ist toll. Diesem Anspruch wollen wir gerecht werden.
Wenn man diese Entwicklung der letzten Jahre betrachtet, kann Deutschland nun dauerhaft die Weltspitze angreifen?
Moritz Müller: Ich denke, wenn wir weiterhin als Mannschaft agieren und dabei den Teamgeist hoch halten, also was uns als Mannschaft ausmacht, dann können wir in der Weltspitze mitspielen. Was die Strukturen betrifft, man kann nur auffangen, was die Strukturen leisten. Ich denke, wir haben im Eishockey noch einige Aufgaben, die wir in den kommenden Jahren bewerkstelligen müssen. Wir als Nationalmannschaft erfüllen derzeit jedoch alle unsere Hausaufgaben.
Du wirst als einer der möglichen Fahnenträger gehandelt. Was würde Dir diese Aufgabe am Ende bedeuten?
Moritz Müller: Das höre ich jetzt zum ersten Mal … es wäre natürlich eine riesige Ehre. Allein in diesem Kandidatenfeld aufgenommen zu sein … pure Gänsehaut.
Wenn ich gefragt werde, wäre ich die letzte Person, die es ablehnen würde. (DSM/TX)
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