Mario Isola, Frederic Vasseur, „Toto“ Wolff: „Silverstone bietet viele Optionen“.
Am letzten Wochenende war die Formel 1 noch in Österreich unterwegs, an diesem Wochenende in Großbritannien. Ganz genau, Silverstone steht auf dem Programm. Das Herz des britischen Motorsports ist eine äußerst anspruchsvolle Strecke, die in der einen oder anderen Passage viel Risiko und Mut einfordert. In der virtuellen PK dabei: Mario Isola (Pirelli), Frederic Vasseur (Ferrari) und „Toto“ Wolff (Mercedes).
„Toto“, der Frontflügel ist neu. Wie ist das Feedback?
„Toto“ Wolff: Wir haben nicht nur den Frontflügel getestet, sondern auch ein paar Dinge an der Aerodynamik. Aber primär haben wir unser Programm erledigt. Daher kann ich die Frage nicht richtig beantworten, aber die Datensätze passen.
Österreich nannten Sie schmerzhaft. Hat sich Mercedes erholt?
„Toto“ Wolff: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir alles haben, was nötig ist, für ein Comeback. Wir hatten ein schlechtes Wochenende, und diese Wagen sind nicht nur schnell, sondern für jeden unberechenbar. Wir haben gesehen, dass auch andere Teams diese Ausreißer hatten … sogar bei Red Bull hat „Checo“ gewisse Ausreißer. Wir hoffen, nun einen positiven Ausreiße zu haben.
Hollywood ist da! Und wie läuft die Zusammenarbeit?
„Toto“ Wolff: Wir waren ziemlich früh involviert, und nach den ersten Gesprächen schickten wir Brad Pitt zu einer Fahrschule in Frankreich, wo er sich mit Boliden ab der Formel 4 vertraut machen konnte. Ich glaube, für die Erzählung ist alles hilfreich. Lewis ist ausführender Produzent und wollte natürlich sicherstellen, dass der Film so realistisch wie möglich ist, wenn er am Ende über die Leinwand flimmert.
„Fred“, die reine Rennpace scheint bei Ferrari generell wieder gut zu passen. Doch die Piloten haben Probleme mit dem Reifenmanagement.
Frederic Vasseur: Man muss jedes einzelne Wochenende einen Reset machen. Von P2 bis P10 ist es jedes Mal sehr eng, es kann immer sehr viel passieren. Aber ich denke, wichtig ist, offen zu bleiben und weiter zu pushen.
Und was haben die Upgrades in Österreich gebracht?
Frederic Vasseur: P2 im Rennen und dazu noch einmal P3 im Sprint.
2022 hat Carlos Sainz hier gewonnen. Was ist diesmal drin?
Frederic Vasseur: Max Verstappen im Red Bull ist weiterhin noch einen Schritt vor allen. Ich hoffe, dann kommen wir, vor den anderen Teams.
Mario, kommende Woche stehen noch einmal Test für die neuen Reifen für die Saison 2024 an. Also Reifen, die ohne Heizdecken funktionieren müssen. Ist die Formel 1 wirklich schon bereit für diesen Schritt?
Mario Isola: Die neuen Reifen sind anders als die aktuellen Reifen. Man kann also nicht erwarten, dass die Aufwärmphase exakt der aktuellen Aufwärmphase gleicht. Wir hatten noch nicht die Möglichkeit, die neuen Reifen unter allen Bedingungen zu testen, denn wir haben im Moment keine kalten Bedingungen … auf jeden Fall wird der neue Reifen anders funktionieren als der aktuelle. Wichtig bei der Entwicklung ist, dass diese neue Mischung im Rennen funktioniert, die Show im Rennen stimmt und vor allem die Auswirkungen auf die Umwelt stark reduziert werden. (FIA/SW)
Foto: Toto Wolff, Frederic Vasseur, Mario Isola Copyright FIA