Marc Unterberger: „Reguläres Tor und dann gab es kein Halten mehr“.
Patrick Hobsch war der gefeierte Matchwinner im Sportpark Unterhaching zwischen den Aufsteigern SpVgg Unterhaching und SSV Ulm. Erst ein äußerst sehenswerter Seitfallzieher in der 79. Minute zum Ausgleich und dann noch der Siegtreffer in der 95. Minute. „Ich werde mir heute schon einmal ein Bier genehmigen“, meinte Patrick Hobsch danach bei „MagentaSport“. Damit bleiben die Punkte in Unterhachingen.
Herr Unterberger, erst die Sensation im DFB-Pokal und jetzt der Sieg gegen Ulm in der Nachspielzeit. Aktuell läuft es bei Unterhaching?
Marc Unterberger: Die Spiele laufen gerade extrem gut für uns. Wir haben im Pokal einen riesigen Coup gelandet und heute mit dem ganzen Spielverlauf auch. Wenn man hier zweimal in Rückstand gerät bei gefühlt 36°, 37° Celsius und man hört aber nach dem 2:2 nicht auf, sondern geht auf den Siegtreffer, dann sagt das ganz, ganz viel über diese Mannschaft aus. Das war heute am Ende ein glücklicher Sieg, aber über die gesamten 90 Minuten dann auch irgendwie verdient.
Wie sah es in Ihnen denn aus, als der späte Siegtreffer noch fiel?
Marc Unterberger: Ich habe erst einmal zum Linienrichter geschaut, weil es hat von der Bank aus ein bisschen gestunken … also nach Abseits gerochen. Man rechnet einfach auch nicht damit, dass man in der sechsten Minute der Nachspielzeit so frei vor dem Torwart auftaucht. Deswegen ging der allererste Blick raus, die Fahne blieb aber unten … reguläres Tor und dann gab es kein Halten mehr. In dem Moment ist man zu 99,9 Prozent dran am Sieg.
Herr Wörle, zweimal in Unterhaching geführt, am Ende fährt Ulm ohne Punkte zurück in die Heimat. Wie geht es Ihnen nach so einem Spiel?
Thomas Wörle: Das ist schon richtig bitter. Der Druck wurde immer größer … wir haben da unser Spiel mit dem Ball ein Stück weit aufgegeben.
Johannes, Du bist der Kapitän der Ulmer. Was war am Ende los?
Johannes Reichert: Das ist brutal. Eine sehr schmerzhafte Niederlage. Wir führen hier 2:1 und bekommen es am Ende nicht über die Zeit, sind zu passiv geworden … wir haben uns in der Nachspielzeit das Spiel wegnehmen lassen. Das ist sehr, sehr ärgerlich und sehr, sehr schmerzhaft.
Patrick, Du bist der Matchwinner. Wie geht es Dir gerade?
Patrick Hobsch: Das alles ist unglaublich … aber jeder, der das Spiel gesehen hat, hat auch gefühlt: Wenn wir den Ausgleich machen, dass wir dann auch noch den Punch haben, um das 3:2 zu machen. Wir haben uns das verdient. Wir haben einen unfassbaren Rückschlag bekommen durch einen Elfmeter, der meines Erachtens sehr zweifelhaft ist. Das ist aber am Ende komplett egal. Wir haben 3:2 gewonnen … ich werde mir heute schon einmal ein Bier genehmigen. (MagentaSport/TX)
Foto: Marc Unterberger Copyright MagentaSport