Oliver Glasner: „Ich habe das Privileg, an der Seitenlinie zu stehen“.

Ab 20:00 Uhr wird im Olympiastadion der Sieger im DFB-Pokal 2022/23 gesucht: RB Leipzig spielt gegen Eintracht Frankfurt. Doch ist der Titelverteidiger auch gleich der Favorit gegenüber den Hessen. Wenn man auf die Tabelle samt der letzten Spiele in der Liga, wahrscheinlich. Dafür bringt Frankfurt viel mehr Fans. Für Trainer Oliver Glasner ist es das letzte Spiel, was auf der offiziellen PK nur kurz ein Thema war.

Herr Glasner, wie ist die Gefühlslage vor dem Finale in Berlin?

Oliver Glasner: Wir freuen uns riesig. Es war schön und wichtig, die Bundesliga noch auf einem Platz abgeschlossen zu haben, der für Europa berechtigt. In dieser Mannschaft herrschte während der Trainingswoche eine große Begeisterung … mit diesem Gefühl sind wir angereist. Jeder will diesen Pokal mit nach Hause nehmen. Für mich persönlich ist es das allererste Mal, aber alle, die schon mit dabei waren, schwärmen von diesem Abend. Es werden wieder unheimlich viele Fans dabei sein. Es ist etwas Besonderes für die Eintracht, Titel zu gewinnen, und dafür werden wir alles in die Waagschale werfen. Es wird eine Spitzenleistung brauchen.

Es ist Ihr letztes Spiel mit Eintracht Frankfurt. Welche Bedeutung hat das?

Oliver Glasner: Dass es mein letztes Spiel für Eintracht Frankfurt ist, spielt bis zum Schlusspfiff absolut gar keine Rolle. Wir sind alle total auf das Spiel fokussiert. Ich werde den Abend genießen, es ist mein zweites Finale … meine Spieler haben das möglich gemacht, ich habe das Privileg, an der Seitenlinie zu stehen. Am Samstag ist nur das Spiel wichtig, nicht Oliver Glasner. Sollten wir das Ding gewinnen, dann weiß ich nicht, was alles passiert.

Und wie stufen Sie aktuell den Titelverteidiger RB Leipzig?

Oliver Glasner: In der Hinrunde haben wir im 4-2-3-1 gespielt, damals ist Leipzig noch in einem 3-4-2-1 aufgelaufen. Inzwischen stehen sie meistens in einem 4-4-2, sind aber sehr variabel. Sie kommen offensiv mit wahnsinnig viel Tempo, sind stark im Umschaltspiel und können Situationen schnell mit einem Kontakt auflösen. In der Rückrunde haben wir in den ersten 30 Minuten gesehen, welche Probleme uns das bereiten kann. Wir haben in der zweiten Halbzeit aber gezeigt, dass wir Lösungen parat haben. Wir haben eine Idee, wie wir das kontrollieren können. (Eintracht Frankfurt/TX)

Foto: Oliver Glasner Copyright Eintracht Frankfurt