Manuel Lettenbichler: „Erst mein Vater und nun ich, eine coole Geschichte“.
Manuel Lettenbichler hat die 26. Auflage des Red Bull Erzbergrodeos gewonnen. Der 24-jährige Deutsche hat sich gegen rund 1.200 Konkurrenten durchgesetzt. Das Rennen in der österreichischen Bergbaustadt Eisenerz gilt als der heilige Gral für Hard-Enduro-Fahrer und der „Iron Giant“ als die größte von Menschen geschaffene Pyramide. Die Lettenbichlers sind nun das einzige siegreiche Vater-Sohn-Gespann.
Manuel, nach 2:58 Stunden und 27 anspruchsvollen Kontrollpunkten bist Du der Sieger. Wie war der Tag und wie fühlst Du Dich nun?
Manuel Lettenbichler: Es war ein mega harter Tag, ein sehr, sehr anstrengendes Rennen. Ich hatte einen super Start in das Rennen, habe mich relativ schnell an die Spitze gesetzt und konnte die Passagen relativ frei von der Spitze aus angehen. In der Mitte des Rennens kamen dann Mario und Michael etwas auf, diese Kämpfe um die Spitze haben richtig Spaß gemacht … ich war aber auch froh, dass ich sie hinter mir lassen konnte. Mit etwas Vorsprung bin ich dann in die allerletzte Passage rein, die mir noch einmal alles abverlangt … ich war am Limit, aber es hat funktioniert.
Der Abstand zu Mario Roman und erst recht zu Trystan Hart ist gewaltig. Was deren Leistung nicht schmälern soll. Gab es einen Punkt, wo Du mit dem Sieg geliebäugelt hast, sieben Jahren nach dem Triumph Deines Vaters?
Manuel Lettenbichler: Als ich „Lazy Noon“ passierte, Checkpoint 26, dachte ich: „Oh Mann, wie krank ist das denn“ … dann war der letzte Schub nicht wirklich mehr allzu schwierig, und es war ein absolut unglaubliches Gefühl. Ich bin überglücklich!
Es bedeutet mir so viel, dass sowohl mein Vater als auch ich nun dieses Rennen gewonnen haben. Das kriegen nicht so viele Leute hin, eine echt coole Geschichte!
War die Passage „Highway“ der entscheidende Punkt?
Manuel Lettenbichler: Der „Highway“ hat mich fast umgebracht. Ich war der erste Fahrer dort und es gab buchstäblich keine Linien. Ich musste ein Linien graben und Bäume aufstellen, weil es sehr schwierig war … ich habe es den anderen ein wenig leichter gemacht. Das Rennen hat mich an dieser Stelle fast umgebracht. (Red Bull/SW)