Lucas di Grassi: „Ich freue mich sehr über dieses Abschiedsgeschenk“.
Seit 2014 fährt Lucas di Grassi für ABT Sportsline in der Formel E. Als Team feierte man unter anderem den Sieg bei der Premiere am 13. September 2014, oder aber die Meisterschaft 2016/17 und die Teammeisterschaft 2017/18. Nach dem Ausstieg von Audi, trennen sich zur neuen Saison die Wege. Auf dem Hockenheimring und Norisring wird der Brasilianer einen Audi für ABT Sportsline in der DTM pilotieren.
Lucas, Du wirst dieses Wochenende und kommendes Wochenende in der DTM ins Lenkrad greifen. Bist Du auf die vier Rennen vorbereitet?
Lucas di Grassi: Ich hatte schon verschiedene Testfahrten in älteren DTM-Wagen, auch im Modell von Audi aus der vergangen DTM-Saison. Nico Müller hat mich gut vorbereitet, ich fühle mich gut und freue mich. Auch wenn ich Spaß haben will, will ich auch nicht im Weg sein und eventuell in die Meisterschaft eingreifen.
Generell geht es mir aber um den Spaß und einen schönen Abschied von Audi und ABT Sportsline. Zur nächsten Saison werden sich unsere Wege trennen.
Hast Du schon Erfahrung mit GT-Fahrzeugen sammeln können?
Lucas di Grassi: Es liegt einige Zeit zurück und es ist natürlich ein Unterschied zur Formel E. Mein bisher allerletztes GT-Rennen habe ich in Macao mit einem Crash beendet. Ich war nicht oben in den Ergebnislisten, sondern lag oben auf dem Dach von Marco Wittmann, auf den ich nun wieder treffen könnte. Ich will jedoch nicht im Weg stehen oder einen Crash verursachen, schon gar nicht mit Piloten die noch um die Meisterschaft fahren.
Macao war aber ein absolutes Desaster, daher habe ich im GT-Fahrzeug noch eine kleinere Rechnung offen.
Wann warst Du das letzte Mal auf dem Hockenheimring?
Lucas di Grassi: Es könnte noch mit der Formel 1 gewesen sein … stimmt nicht, in Hockenheim bin ich im Legenden-Rennen des Audi Sport TT Cups gefahren.
Beim Test in der vergangenen Woche war jede Runde wertvoll, um die Strecke und das Auto zu lernen. Aber es war nicht genug, denn die Qualität in der DTM schätze ich als sehr stark ein. Da ist es extrem schwierig, mal eben in das Feld zu springen. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben und die Rennen zu genießen!
Wie kam es eigentlich zu der ganzen Idee mit diesen Gaststarts?
Lucas di Grassi: Ich freue mich sehr über dieses Abschiedsgeschenk. Als ABT-Teamchef Thomas Biermaier mir diese Idee in Berlin nach dem allerletzten Rennen in der Formel E zusammen erzählt hatte, dachte ich, er macht nur einen Witz. Doch dann wurde aus dieser verrückten Idee mehr und mehr Wirklichkeit. Das ABT-Team und ich haben eine sehr gute Verbindung, und ich bin sehr glücklich, mit ABT in der DTM starten zu dürfen!
Dies zeugt auch von einer freundschaftlichen Beziehung?
Lucas di Grassi: Dieses Ding ist typisch ABT Sportsline … solch eine Beziehung findet man in der heutigen Welt nur noch selten. Gemeinsam hatten wir eine echt fantastische Zeit in der Formel E, ich habe bis zuletzt gehofft, die Zusammenarbeit auch nach dem Ausstieg von Audi aus der Formel E fortsetzen zu können. Da es am Ende leider nicht geklappt hat, freue ich mich sehr, dass wir unsere gemeinsame Reise jetzt an zwei DTM-Wochenenden fortsetzen. Das ist auch ein ganz gewisses Zeichen für mich, dass wir in der Zukunft hoffentlich noch viel vorhaben! (DTM/SW)
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