Luc Ackermann: „Meine Mutti hat mir da sehr, sehr vertraut“.
Luc Ackermann und seine Mutter haben motorsportliche Geschichte geschrieben. Dem Duo gelang der allerersten Mutter-Sohn-Rückwärtssalto auf einem Motorrad. Das Kunststück war ein Wunsch von Mutter Melitta Ackermann zum 50. Geburtstag und außerdem eine aufregende Hommage des deutschen Freestyle-Motocrossers an alle Mütter zum weltweiten Muttertag. Wie soll man auch sonst die Mutter ehren?
Luc, wenn man Deine Karriere verfolgt, dann hast Du schon immer Rekorde aufgestellt. Viele davon blieben außerhalb der Szene unbemerkt. Ein breiteres Publikum nahm Dich spätestens wahr, als Du ein atemberaubendes Projekt mit drei noch nie dagewesenen Welttricks vor der malerischen Kulisse des Duisburger Hafens, des Kölner Doms und des Rheins erfolgreich umgesetzt hast. Diese einzigartige Performance mit Elementen zu Lande, zu Wasser und in der Luft hat das Publikum weltweit magisch in ihren Bann gezogen. Mit 12 Jahren hast Du Deinen ersten Rückwärtssalto mit einem Motorrad gemacht, heute mit 25 Jahren ein komplett anderer Rückwärtssalto!
Luc Ackermann: Wir haben heute den allerersten Mutter-Sohn-Rückwärtssalto hier in Niederdorla gemacht. Mit meiner Mutti bin ich über das Setup gesprungen und im richtigen Moment haben wir den Rückwärtssalto gemacht. Ich bin immer noch richtig nervös. Das heute war extrem aufregend für mich.
Der gesamte Sprung ging über mehr als 13 Meter, bevor Deine Mutter und Du ganz sicher auf dem Airbag gelandet seid. Und dies war nicht nur der erste Sprung und Rückwärtssalto Deiner Mutter, Deine Mutter hat sich noch niemals zuvor ein Event von Dir live angeschaut. Immer erst danach die Aufzeichnung.
Luc Ackermann: Genau das ist das wahnsinnige an dieser Story, weil mir meine Mutti noch nie zuvor beim Fahren zugeschaut hat. Sie hat sich wirklich nur die TV-Beiträge oder Videos angeschaut, wenn sie wusste es ist alles gut gegangen. Und jetzt hat sie sich dafür entschieden, dass sie mit mir einen Rückwärtssalto springt. Also, ich verstehe die Welt gerade nicht mehr so richtig, aber ich finde das alles nur mega, mega cool! Meine Mutti hat mir da sehr, sehr vertraut und das allein gibt mir ein umso besseres Gefühl. Ich bin wirklich super stolz auf sie, dass sie das gemacht hat heute und kann es leider gar nicht in die angemessenen Worte fassen.
Frau Ackermann, warum schauen Sie keine Wettkämpfe?
Melitta Ackermann: Ich kann einfach nicht dabei zuschauen! Ich kann mir beruhigt nur die Videos anschauen, wenn überhaupt, wenn der ganze Wettkampf vorbei ist, und ich weiß, dass nichts dabei schief gelaufen ist!
Umso überraschender ist es, wenn man weiß, wer die Idee zum Rekord hatte!
Luc Ackermann: Diese Idee kam von meiner Mutti, die seit ihrem 50. Geburtstag einen Rückwärtssalto mit mir samt einer echten Landung machen wollte.
Frau Ackermann, wie war der Rückwärtssalto denn nun?
Melitta Ackermann: Es war eine unglaubliche Erfahrung … ich würde es allerdings nicht noch einmal machen wollen. Aber ich habe dabei auch gemerkt, dass Luc zu jeder Zeit alles absolut perfekt unter Kontrolle hatte! (Red Bull/SW)
Foto: Thomas Dietze / Red Bull Content Pool