Luc Ackermann: „Der Rhein Transfer ist natürlich etwas Besonderes“.
Luc Ackermann, gerade einmal 23 Jahre alt, hat die letzten zehn Jahre mehr oder weniger nur damit verbracht, die Grenzen des Freestyle Motocross auszuloten. Bei seinem neuesten Projekt zeigte der deutsche FMX-Star völlig neue Tricks vor der malerischen Kulisse des Duisburger Hafens, des Kölner Doms und des Rheins. Luc Ackermann wurde 2018 jüngster Europameister und dann 2019 Weltmeister.
Luc, was hast Du gerade beim Rhein Transfer gemacht?
Luc Ackermann: Ich bin gerade beim Rhein Transfer über ein Gap von 25 Metern gesprungen, von einem Schiff zum anderen! Das war eine Weltpremiere und das ist mir zum Glück gut gelungen. Ich habe einen Tsunami Backflip in der Luft gemacht und bin ziemlich glücklich gerade!
Was ist der Rhein Transfer ganz genau?
Luc Ackermann: Der Rhein Transfer ist natürlich etwas Besonderes, weil wir zwei Boote haben, die gleichzeitig fahren und den Abstand halten müssen. Der Abstand von der Absprungrampe zur Landung muss immer gleich sein. Das heißt, die Schiffe müssen immer gleich fahren. Denn wenn das Timing nicht passt, dann werde ich entweder zu kurz oder zu weit springen, das wollen wir natürlich nicht. Deswegen war es eine Riesenherausforderung, aber das haben wir irgendwie hinbekommen. Es war eine Menge Arbeit.
Du hast für das neue Projekt auch neue Tricks probiert!
Luc Ackermann: Wir haben im Hafen noch einen Backflip Bonk gemacht, der Trick ist auch komplett neu. Wir sind im Backflip unter einen Container gesprungen, ich habe ihn kurz berührt und habe mich weiter gedreht. Super interessant, super neue Sachen und es macht mega Spaß!
Wie entwickelst Du solche Sachen neu?
Luc Ackermann: Bei den neuen Sachen versuche ich immer, mir den Trick erstmal vorzustellen. Gedanklich immer durchzugehen: Was kann passieren? Wie könnte es funktionieren? Und dann muss man sich Stück für Stück an diese Sachen noch mal ran tasten. Die meisten Sachen sind dann auch immer mit Vorsicht zu genießen, wir befinden uns in 12 Metern Höhe. Das ist nicht ungefährlich, ran tasten, nachdenken, wie es funktionieren könnte und dann gibt es meistens auch einen Weg, um diese ganze Sache zu meistern.
Und wie stuft der erfahrene Stunt Coordinator alles ein?
Sebastian „Busty“ Wolter: Das Set-up auf der Location ist sehr variationsreich. Wir haben ein paar Standardsprünge, die wir dann garniert haben mit zum Beispiel Containern, die in der Flugbahn hängen. Oder ein Bagger, der Sand rieseln lässt. Und das sind so gesehen Standards für Luc … von der Distanz, von den Rampen. Und dann ist da für Luc die mentale Herausforderung. Dazu gibt es ein paar ganz neue Elemente, wie zum Beispiel diesen Drop in das Boot rein. So etwas hat man einfach nicht auf dem eigenen, gewohnten Trainingsgelände und da haben wir auch hier erstmal ausgiebig ausprobiert! (Red Bull/TX)
Fotos: Luc Ackermann Copyright Red Bull
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