Liam Lawson und Kelvin van der Linde: „Das Wochenende wird das wichtigste“.
Erstmals ist der Norisring, der Stadtkurs in Nürnberg, die ultimative Bühne für den Showdown in der DTM. Liam Lawson, der erst 19-jährige Neuseeländer im Red Bull-Ferrari, oder Kelvin van der Linder, der 25-jährige Südafrikaner im ABT-Audi, haben die größten Chancen auf den DTM-Titel. Rechnerische Außenseiter sind Maximilian Götz im Mercedes-AMG von HRT und Marco Wittmann im BMW von Walkenhorst.
Liam, Du kennst den Norisring überhaupt nicht. Was erwartest Du?
Liam Lawson: Der Norisring ist sehr kurz, aufregend und wirklich cool, aber auch sehr wellig. Das wird eine neue Erfahrung!
Für mich wird besonders der Samstag sehr schwierig, zumal sich das Zusatzgewicht auf dem Norisring bemerkbar machen wird.
Kelvin, was erhoffst Du Dir vom letzten Rennwochenende in 2021?
Kelvin van der Linde: Ich bin total glücklich damit, wo wir gerade stehen. Liam hat eine unheimlich schwere Last auf seinen Schultern, denn alle jagen ihn. Jetzt wird er die schlaflosen Nächte vor dem Rennen haben! Ich weiß, wie sich das anfühlt. Am Samstag in Hockenheim habe ich 16 Punkte aufgeholt, an einem Tag. Also sind 14 Punkte theoretisch auch noch aufzuholen!
Liam hat am Samstag 18 Kilogramm Zusatzgewicht im Wagen. Es gibt keine andere Strecke im diesjährigen Kalender, wo man beim Bremsen und Beschleunigen jedes bisschen Gewicht dermaßen spürt. Persönlich habe ich gute Erinnerungen an diese Strecke, da ich schon ein Rennen im Scirocco-Cup gewonnen habe. Vor allem die welligen Anbremszonen sind hier speziell.
Ja, ich glaube, das kommende Wochenende ist das wichtigste in meiner Karriere, in meiner bisherigen Karriere im Motorsport.
Was war das beste und das schwierigste Rennen in dieser Saison?
Liam Lawson: Mein schwierigstes Rennen war das zweite Rennen in Hockenheim, das Zusatzgewicht hat mir auf diesem Kurs das Leben sehr schwer gemacht. Das beste Rennen war das auf dem Red Bull Ring mit dem intensiven Kampf mit Marco.
Kelvin van der Linde: Der Samstag am Nürburgring war mein bestes Rennen, ab dem Qualifying hatten wir alles unter Kontrolle. Der Red Bull Ring war hart, aber das Team hat es zu einem Highlight gemacht. Das zweite Rennen in Hockenheim war der Tiefpunkt, allein schon wegen Manuel … Hockenheim war extrem emotional. Als Team sind wir eine Familie. Am Sonntag in Hockenheim ging es am Ende nicht um den Sport für uns, sondern um Manuel. Er erholt sich gerade von der Operation. Ich habe am Mittwoch noch mit ihm telefoniert, er hat gesagt, dass er uns die Daumen drückt. Daraus ziehen wir die Extra-Motivation, die wir auch am Norisring brauchen.
Die DTM-Saison endet am Sonntag. Wie wird es dann weitergehen?
Liam Lawson: Wie es für mich weitergeht, wird Red Bull entscheiden. Ich liebe die Meisterschaft, sie ist toll. Sie hat ein hohes Level mit intensiver Zusammenarbeit mit den Herstellern und dem eigenen Team.
Kelvin van der Linde: Über meine ultimativen Pläne kann ich noch nichts sagen, aber warten wir dieses Wochenende ab! (DTM/SW)
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