Lewis Hamilton und George Russell: „Es gilt noch Hindernisse zu überwinden“.
Der Mercedes-AMG F1 W13 E Performance hat im Rahmen eines Launch-Events in Silverstone erstmals das Licht der Formel 1-Welt erblickt. Im Anschluss absolvierten Lewis Hamilton und George Russell im Zuge eines Shakedowns und Filmtages die ersten Runden mit ihrem neuen Boliden. Vom 23. bis 25. Februar ging das Team bei der ersten Session aller zehn Rennställe in Barcelona in die nächste Phase über.
Wie waren die ersten Testtage im neuen Boliden?
Lewis Hamilton: Hinter uns liegen ein paar interessante Testtage, es war aber nicht einfach oder reibungslos und es gilt, noch einige Hindernisse zu überwinden. Wir würden uns immer mehr Runden wünschen, aber ich bin mit dem Test zufrieden. Ich konnte am letzten Testtag fast 100 Runden fahren, was für einen halben Tag nicht schlecht ist. Der Wagen ist ganz anders zu fahren als in den vergangenen Jahren, und auch die Reifen sind anders, aber wir arbeiten uns durch unser Programm.
George Russell: Die drei Testtage in Barcelona waren unglaublich faszinierend. Ich glaube nicht, dass die Rundenzeiten sehr repräsentativ sind. Wir fuhren am letzten Tag auf der C5-Mischung, welche in Barcelona unheimlich stark funktioniert, an die Spitze der Zeitenliste, aber ich würde da nicht viel hineininterpretieren. Ferrari und McLaren sehen stark aus, und ich denke, wir haben noch viel zu verbessern. Wir sind mit der Balance des Wagens und den anderen Einschränkungen, die wir noch haben, noch nicht ganz zufrieden. Aber es sind nur Testfahrten, wir sind hier, um zu lernen, und wir haben in der Woche einige wichtige Experimente durchgeführt.
Wie stuft ein Ingenieur diese drei Tage ein?
Andrew Shovlin: Wir sind mit dem Verlauf dieser Woche zufrieden. Wir hatten ein sehr enges Programm für die drei Tage geplant und konnten die wichtigsten Punkte abarbeiten und gute Fortschritte mit dem Wagen und der Power Unit machen. Das Team in Brackley und Brixworth hat enorme Anstrengungen unternommen, um den W13 auf die Strecke zu bringen. Daher ist es für alle sehr befriedigend zu sehen, dass wir damit ohne größere Probleme 1.800 Kilometer zurücklegen konnten und die Pace ebenfalls vielversprechend zu sein scheint. Wir haben in den letzten Tagen sehr viel gelernt und müssen vor Bahrain noch eine Menge Daten auswerten. Das Tempo der Weiterentwicklung wird für alle Teams sehr hoch sein, und obwohl wir eine gute Ausgangsposition zu haben scheinen, müssen wir bedenken, dass unsere Konkurrenten bis zum ersten Rennen noch viel an Performance nachlegen könnten.
Wir werden in den nächsten Tagen mit den Fahrern im Simulator intensiv arbeiten. Wir müssen noch an der Balance feilen, sowohl mit Blick auf eine schnelle Runde als auch die Long Runs. Bahrain ist eine ganz, ganz andere Strecke als das kalte Barcelona, aber hoffentlich können wir in den Bereichen starke Fortschritte erzielen.
Was steht nun bis zum nächsten Test alles an?
Lewis Hamilton: Das gesamte Team hat in dieser Woche einfach großartige Arbeit geleistet, die Frauen und Männer in unserer Fabrik haben sehr hart dafür gearbeitet. Jetzt müssen wir eine Menge Daten aus den drei Tagen auswerten. Dabei werden wir einfach einen Fuß vor den anderen setzen und weiter hart arbeiten. Es war gut, ein Gefühl für die verschiedenen Reifenmischungen zu bekommen, bei den ersten Tests weiß man aber nie, wo man im Vergleich zu den anderen Teams so steht!
George Russell: Wir haben zumindest nach den drei Testtagen in Barcelona eine gute Vorstellung davon, in welche Richtungen wir in der Zukunft gehen müssen. (SW)
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