Leon Vockensperger: „Ich würde die Nines als sehr innovativ beschreiben“.
Leon „Vocki“ Vockensperger ist ein deutscher Snowboard-Profi vom SC Rosenheim. Der 23-jährige Bayer ist auf Slopestyle und Big Air spezialisiert, von daher war der Rosenheimer auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking mit dabei. Seinen größten Erfolg feierte „Vocki“ Vockensperger beim Weltcup Bakuriani, mit dem Sieg im Slopestyle. Vom 17. bis 22. April stehen die „Swatch Nines“ am Schilthorn an.
„Vocki“, Du bist vom 17. bis 22. April bei den „Swatch Nines“ dabei. Als was würdest Du dieses etwas andere Event beschreiben?
Leon Vockensperger: Es ist mein absolutes Lieblingsevent, weil es einfach extrem cool ist, auf diese Art und Weise die Saison zu beschließen. Während einer Saison hat man generell Druck. Es geht eigentlich immer nur um gute Platzierungen, wenn möglich auf dem Podium oder sogar ganz oben auf dem Podium. Dazu kommt noch eine gewisse Hektik, die sich aus mehreren Faktoren speist. Darum ist so ein Event nach der Saison ein absolutes Highlight, weil es einfach nur ums fahren geht. Dazu hängt man nur mit coolen Leuten ab, die auch alle nur Spaß haben wollen und das Setup genießen wollen. Von daher freue ich mich schon auf das Event.
Generell würde ich die Nines als sehr innovativ beschreiben. Man muss sich einfach nur vorstellen, die Crew macht das bereits seit Jahren und überrascht uns in jedem Jahr immer wieder mit völlig neuen Designs, Features und Obstacles. Dadurch wird uns die Möglichkeit gegeben, uns Kreativ zu pushen, neu zu erfinden. Von daher ist es eine große Ehre, wenn man bei den Nines überhaupt mitfahren darf.
Nach dem Sneakpreview war meine Vorfreude groß, und ich darf nicht einmal dort fahren. Auf was freust Du Dich besonders?
Leon Vockensperger: Nach dem Seakpreview war meine Vorfreude auch noch mal größer, vor allem freue ich mich auf das erste Feature, also den Jump mit mehreren Takeoffs. Neben der Tatsache, dass es verdammt cool aussieht, wird es auch einen mega Spaß machen es zu fahren. Fünf Leute oder sogar mehr können gleichzeitig drüber springen, das wir richtig, richtig cool werden. Ich denke auch, dass die Fotos und Videos sehr, sehr spannend sein werden.
Was wirst Du bei den „Swatch Nines“ selbst zeigen?
Leon Vockensperger: Ich hoffe, dass ich persönlich mein bestes Riding dort zeigen kann. Also nicht nur Spins, Flips und hohe Rotationen, sondern auch richtig schöne kreative Sachen zeigen kann. Auch die coolen Obstacles will ich kreativ nutzen und stylische Sachen zeigen. Ich will zeigen, wie viel Spaß man haben kann.
Spektakulär sind auch die Filme und Fotos im Nachgang. Arbeitet man vor Ort gezielt mit den Teams zusammen? Spricht man sich vorher detailliert ab, oder lässt man es einfach alles auf sich zukommen?
Leon Vockensperger: Man spricht schon sehr viele Sachen zusammen durch. Wie man die Features bestmöglich nutzen kann, Kreativ oder für abgefahrene Tricks. In gewissen Momenten ergibt sich auch einiges aus der Situation heraus, aber das ist kein Problem, weil die Crews vor Ort echte Profis sind. Ich persönlich liebe es, wenn man gewisse Features in der Gruppe nutzt. So kann man ein Feature zum Leben erwecken und richtig geilen Content kreieren.
Wenn man sich die Starterliste bei den „Swatch Nines“ anschaut, ist extrem viel Klasse am Start. Nimmt man die Tage am Schilthorn auch als intensives Training wahr? Ich sage nicht, dass man kopiert …
Leon Vockensperger: Es sind wirklich richtig, richtig viele sehr gute Rider am Start, auch viele gute Freunde, darum freue ich mich auch so sehr auf das Event. Darum würde ich es auch nicht als Training betrachtet, sondern eher als Session, wo man sein bestes Riding zeigen kann. Natürlich pusht man sich auch, auf die Kreativität und auf die Tricks bezogen. Aber genau das macht die Nines so besonders. Es ist kein Wettkampf, sondern eine geile Session, wo wir alle zusammen fahren. (TX)
Foto: Lorenz Richard / Red Bull Content Pool