Laurent Rossi und Frédéric Vasseur: „Er war immer schon schnell“.
Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Frankreich, dies ist der Auftakt zu drei dicht getackten Rennwochenenden. Für die Teams und Piloten fängt der Stress des längsten Formel 1-Kalenders in der langen Geschichte der „Königsklasse“ damit spürbar an. Doch vor dem Qualifying sowie Rennen stand die obligatorische PK in Frankreich an, mit Laurent Rossi (Alpine) und Frédéric Vasseur (Alfa Romeo).
Wir sind zurück in Frankreich, was sind Ihre frühesten Erinnerungen an den französischen Grand Prix?
Laurent Rossi: Es sind verschwommene Erinnerungen, weil ich sehr jung war, als ich begonnen habe die Formel 1 zu schauen. Die früheste Erinnerung war nicht hier, sondern in Dijon als Alain Prost dort gewinnen konnte. Ein Datum ist aber schwer zu benennen, ich war aber schon immer ein großer Fan von Alain Prost, daher erinnere ich mich wohl gerne daran zurück. Ich bin immer noch ein großer Fan, Alain Prost ist einfach nur fantastisch.
Frédéric Vasseur: Die erste Erinnerung an einen französischen Grand Prix muss gegen 1980 sein. Wir waren mit der Formel Renault auf der gleichen Strecke wie die Formel 1 unterwegs, zur gleichen Zeit. Wir waren im Rahmenprogramm … ein ganz großartiges Ereignis für mich damals.
Der Grand Prix von Frankreich selbst könnte wohl auch Dijon sein, eine tolle Strecke und fesselnde Rennen.
Laurent, die große Neuigkeit ist die Vertragsverlängerung von Esteban Ocon. Was können Sie uns darüber erzählen?
Laurent Rossi: Erst einmal ist er sehr gut in der Feinabstimmung … dies erinnert mich in erster Linie an Alain Prost. Er ist sehr gut im Extrahieren um das Maximum aus dem Boliden zu holen und er will sich und den Wagen ständig verbessern. Dazu ist er schnell, dies zeigt er in jedem Qualifying. Absolut ein sehr guter Pilot und ein sehr guter Teamkollege. Er versteht sich mit dem Rest des gesamten Teams und er versucht alle zu motivieren. Ein toller Kerl, den man gern im Team hat. Doch er ist nicht nur ein toller Pilot in der Formel 1, er ist generell ein großartiger Kerl … darum haben wir den Vertrag auch um drei Jahre verlängert.
Esteban wurde von Mercedes gefördert und gehört zum Talentpool, wird dies auch künftig so bleiben?
Laurent Rossi: Nun, er wurde und wird weiterhin von Mercedes betreut. Natürlich verfolgen sie seine Entwicklung. Ob sie ihn für ihr Team beobachten, wenn dies die Frage ist: Nein, er hat für drei Jahre Vertrag bei Alpine und Renault plant langfristig mit ihm als Pilot in der Formel 1.
Wenn wir schon über Ihre Piloten sprechen, dann müssen wir auch Fernando Also ansprechen. Wo steht er bereits?
Laurent Rossi: Er war immer schon schnell. Ich meine, jedes einzelne Rennen hat er es geschafft, ein paar richtig gute Zeiten zu setzen, die immer auf dem Level von Esteban waren. Doch er konnte diese Zeit nicht immer und immer wiederholen, was auch mit der Anpassung ans Team und dem Boliden zu tun hat. Doch schon in Baku konnte man eine Tendenz erkennen, welche sich hier in den Trainings fortsetzt.
Fred, Ihr Chefdesigner Luca Fubato wechselt 2022 zu Aston Martin. Wie wirkt sich dieser Wechsel aus?
Frédéric Vasseur: Wir wussten schon seit ein paar Monaten davon, haben intern einen Wechsel vorgenommen, daher ist es überhaupt kein Drama. Luca wird Anfang 2022 dem anderen Team angehören und nicht vorher.
Wir haben ein paar Optionen für die Zukunft, eine interne und eine externe. Aber ich denke, wir werden uns für die interne Variante entscheiden. Ich möchte in die Jungs im Team investieren, es ist unser wichtigstes Kapital. Daher denke ich, dass wir die Option wählen werden.
Ist jetzt vielleicht der richtige Moment, dass Sie uns schon den Namen für die interne Lösung sagen könnten?
Frédéric Vasseur: Nein, aber ein schöner Versuch!
Gut Fred, kommen wir zur Performance. Sie sagten, dass der Bolide noch ein paar Reserven besitzt?
Frédéric Vasseur: An den vergangenen Wochenenden waren wir immer um Platz 13 herum, aber in den Rennen haben wir dann immer einen sehr guten Schritt nach vorne gemacht, im Vergleich zum letzten Jahr. Und das müssen wir nun konsequent umsetzen und dann bekommen wir schöne Kämpfe im Mittelfeld. Wenn das Rennen ein bisschen chaotisch wird, müssen wir unsere Punkte machen. Wichtig ist jedoch das Tempo, um im Mittelfeld kämpfen zu können und um zu Punkten. (FIA/SW)
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