Julia Görges: „Wir werden ein spannendes und hochklassiges Turnier erleben“.
Der Weg zum letzten großen Titel des Jahres führte über das „Porsche Race to the WTA Finals“. Die acht punktbesten Tennisspielerinnen dieser Qualifikationsrangliste sicherten sich einen Startplatz bei den WTA Finals (10. – 17. November) in der Höhe von Guadalajara. Die Favoritinnen von Julia Görges im Pan American Tennis Center sind Barbora Krejcikova und Iga Swiatek, sowie die Außenseiterin Anett Kontaveit.
Was macht Barbora Krejcikova zur Favoritin?
Julia Görges: Mit ihrem variablen Spiel kann sich Barbora den recht besonderen Umständen in der Höhe von Guadalajara sicherlich gut anpassen. Ich hoffe jedoch auch, dass sie bei ihren ersten WTA Finals nicht zu nervös ist.
Die identische Frage natürlich zu Iga Swiatek?
Julia Görges: Von der Spielanlage her sollte auch Iga um den Titel spielen können … sie hat den Spin, der in der Höhenlage von Guadalajara der Schlüssel zum Erfolg sein könnte.
Warum ist Aryna Sabalenka keine Favoritin?
Julia Görges: Sie hat in der Saison sehr stark gespielt, unter anderem auch beim Porsche Tennis Grand Prix, wo ich sie im Finale live erlebt habe. Ich befürchte aber, dass sie gewisse Probleme bekommen könnte, weil sie sehr gerade spielt und die in Guadalajara verwendeten Bälle für sie dadurch sehr schwierig zu kontrollieren sein werden … bei uns würden diese Bälle überhaupt nicht springen, einfach immer nur wegrollen. In dieser Höhe gehen sie jedoch ab wie eine Rakete!
Mit Anett Kontaveit steht dafür aber auch eine Außenseiterin auf der Liste der Favoritinnen. Warum ausgerechnet die Estin?
Julia Görges: Von allen Spielerinnen bei den Finals hat man von ihr sicherlich am allerwenigsten erwartet, dass sie sich überhaupt qualifizieren kann. Aber mit zuletzt zwei Siegen in Folge in Moskau und in Cluj-Napoca hat sie es quasi auf den letzten Drücker geschafft. Sie hat gerade einen Lauf und am wenigsten Druck von allen … das macht sie gefährlich, gefährlich für jede mögliche Gegnerin bei den WTA Finals in Mexiko.
Ist die Absage von Ashleigh Barty korrekt?
Julia Görges: Sie war in diesem Jahr fast sieben Monate in der Welt unterwegs, konnte wegen der sehr restriktiven australischen Pandemie-Politik nicht zurück nach Hause. In dieser mentalen Extremsituation hat sie fünf Turniere gewonnen, so viele wie keine andere Spielerin, darunter Wimbledon. Eine bewundernswerte Leistung. Dass sie jetzt nicht noch einmal zwei Wochen in Quarantäne wollte, nur um die WTA Finals spielen zu können, das kann ich verstehen. Auch wenn die Nummer 1 fehlt, werden wir ein spannendes und hochklassiges Turnier erleben. (Porsche/TX)
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