Jost Capito, Toyoharu Tanabe und Franz Tost: „Es wird extrem hart“.
Die Formel 1 ist zurück aus der Sommerpause und mit Spa-Francorchamps steht ein Klassiker an. Das „Wohnzimmer“ von Rekordweltmeister Michael Schumacher ist zwar mit 7,004 Kilometern ungewöhnlich lang, doch wesentlich problematischer ist die Wetterlage in den Ardennen. Regen ist fast sicher! Auf der virtuellen PK: Jost Capito (Williams), Franz Tost (AlphaTauri) und Toyoharu Tanabe (Honda).
Jost, mit einem starken Ergebnis in Ungarn ging es in die Pause für Euch. Hat dieses Ergebnis Euch zusätzlich motiviert?
Jost Capito: Es war ein fantastisches Ergebnis in Ungarn … die beste Platzierung für die Mannschaft seit 2017. Ich denke, das gibt Selbstvertrauen und einen großen Motivationsschub für alle im Team. Wir werden alles geben, um unseren Platz in der Konstrukteurs-WM zu halten und zu verteidigen. Aber ich bin mir sicher, dafür sind noch weitere nötig. Daher müssen wir fokussiert bleiben.
Wie schwer wird dieser Kampf?
Jost Capito: Es wird extrem hart. Ich denke, unter normalen Umständen können die drei letzten Teams keine Punkte holen, dafür sind unsere Boliden im Vergleich doch zu langsam. Bei einem trockenen Rennen ohne Zwischenfälle gibt es für uns keine Punkte. Das heißt, wenn außergewöhnliche Umstände auftreten, müssen wir in dem Moment fehlerlos agieren, auf der Strecke und an der Box. Jeder muss dann voll da sein, damit wir diese Punkte einsammeln. Denn nur so sind Punkte greifbar.
Hoffen Sie also auf Regen für das Rennen?
Jost Capito: Ja, ich sage aber ganz bestimmt nicht wo!
Herr Tanabe, das Rennen in Japan fällt auch in dieser Saison erneut aus. Es ist die letzte Saison von Honda, man kann sich nicht vor heimischen Publikum verabschieden. Was heißt das?
Toyoharu Tanabe: Es ist sehr enttäuschend, dass wir uns in unserer letzten Saison nicht noch einmal vor unserem Publikum in Suzuka präsentieren und im Rennen auf der Strecke zeigen können. Meine persönliche Sichtweise kann ich nicht erläutern. Für die Menschen bei Honda, die alle so hart arbeiten, ist es enttäuschend …
Franz, Ihre Boliden werden in dieser Saison noch von Honda angetrieben. Wie sehen Sie die ganze Situation mit Japan?
Franz Tost: Es war ein sehr große Enttäuschung für uns alle. Wir alle wollten nach Japan fahren um uns von Honda zu verabschieden, vor ihrem Publikum. Wie Herr Tanabe anklingen ließ, wäre es etwas Großes für viele Menschen gewesen. Jedoch hat die Regierung dagegen entschieden dieses Rennen zu veranstalten. Daher ist unsere Enttäuschung im Team und in der ganzen Formel 1 groß. Ich denke, es wäre eine ganz fantastische Show zum Abschluss geworden!
Yuki Tsunoda hat ein starkes Ergebnis in Ungarn eingefahren. Wie versuchen Sie nun dieses Level zu halten?
Franz Tost: Wir dürfen alle nicht vergessen, Yuki ist ein Rookie. Alle Strecken sind für ihn einem Formel 1-Boliden absolutes Neuland. Und jetzt in der zweiten Hälfte der Saison kommen viele Strecken dazu, die er gar nicht kennt … wir müssen also mit den Erwartungen realistisch sein. Yuki macht einen guten Job bisher.
Franz, welche Erwartungen habt Ihr an ihn?
Franz Tost: Jeder junge Pilot hat eine Phase mit Unfällen, mit unnötigen Unfällen. Yuki hatte schon einige Unfälle, daher hoffe ich, dass diese Phase vorbei ist. Er lernt den Boliden immer besser kennen und wird sich weiter verbessern. (FIA/SW)
You must be logged in to post a comment.