Jost Capito, Mike Krack, Günther Steiner: „Wir sind hier um Rennen zu fahren“.
Am vergangen Wochenende ist die Formel 1 erfolgreich in die neue Saison und in eine neue Ära gestartet. An diesem Wochenende geht es bereits in Saudi-Arabien weiter. Doch die Routine wurde am Freitag massiv gestört. In unmittelbarer Nähe zu der Strecke kam es zu einer Explosion durch eine Bombe. In der virtuellen PK dazu: Jost Capito (Williams), Mike Krack (Aston Martin) und Günther Steiner (Haas).
Wir müssen erst einmal über den terroristischen Angriff sprechen. Die Teams haben sehr lange gesprochen. Wie waren die Reaktionen?
Günther Steiner: Wir haben sehr lange und intensive Gespräche geführt, doch am Ende wurde uns der Obrigkeit versichert, wir sind weiterhin sicher. Und ich glaube der Obrigkeit weiterhin in diesem Punkt. Wir sind hier um Rennen zu fahren und uns wurde unsere Sicherheit versichert, darum werden wir Rennen fahren.
Jost Capito: Dazu gibt es nicht sehr viel mehr zu sagen … ich habe meinem Team gesagt: Wenn ich mir nicht sicher wäre, wären wir nicht mehr länger hier vor Ort.
Mike Krack: Ich sehe es ganz genauso. Wir hatten einen sehr guten Austausch und ich glaube, wir haben aktuell die vollkommen richtige Lösung gewählt.
Mike, kommen wir zur Situation bei Aston Martin. Wie geht es Sebastian Vettel und wie verfolgt er die Lage im Team?
Mike Krack: Wir standen die ganze Zeit über mit ihm in Kontakt. Er nimmt virtuell an vielen Sitzungen teil und er teilt uns schonungslos seine Eindrücke mit. Wir hatten gehofft, aber für das Wochenende hat es wieder nicht gereicht. Irgendwann läuft dir die Zeit davon und wir mussten uns dann wieder auf Nico festlegen.
Wie hat Ihnen die Arbeit von Nico Hülkenberg gefallen?
Mike Krack: Ganz ehrlich, es war sehr, sehr schwierig und umso beeindruckender! Er hatte den neuen Wagen zuvor noch nie gefahren und die Wagen von 2022 sind in allen Punkten grundlegend anders. Ohne einen Test, ohne spezifische Arbeit im Simulator hat er in Bahrain einen tollen Job gemacht. Er ist in letzter Sekunde in das Cockpit gestiegen, nicht einmal mit einem auf ihn extra angepassten Sitz … was er abgeliefert hat war sehr gut und dieses Wochenende passt der Sitz.
Jost, an welchem Punkt ist Williams?
Jost Capito: Wir sind natürlich noch nicht da wo wir sein wollen. Bahrain war noch nie eine gute Strecke für uns, doch vor allem Alex hat sich gut geschlagen. Und hier sieht man schon den Fortschritt, aber wir müssen noch viel über den neuen Wagen und die neuen, größeren sowie schwereren Reifen lernen. Wir sind bereits dran.
Sie haben Alex benannt. Sind Sie von Alex beeindruckt?
Jost Capito: Alex beeindruckt mich in vielen Bereichen. Erst einmal wie er mit dem Team arbeitet, wie er sein Team hinter sich bringt, wie er den neuen Williams fährt, vor allem wie aggressiv er ihn fährt, er hatte ein paar gute Momente in Bahrain, auch in der Verteidigung, und wie er zusammen mit Nicholas arbeitet. Zweitens ist Alex ein sehr netter und zudem absolut umgänglicher Typ außerhalb des Boliden.
Günther, Haas steht als Team auf P3. Wie klingt das für Sie?
Günther Steiner: Natürlich sehr gut, aber wir haben auf der anderen Seite auch erst ein Rennen gefahren. Aber natürlich genießen wir auch diesen Moment!
Wird es hart dort oben zu bleiben?
Günther Steiner: Es wird hart dort zu bleiben, aber die anderen kochen genau wie wir auch nur mit Wasser. Wir werden den Wagen mit der Zeit verbessern, wie alle anderen auch. In der Vergangenheit hieß es ja immer, Haas entwickelt den Wagen nicht weiter. Stimmt, die letzte Saison war eine Übergangssaison. Jetzt gibt es neue Regeln, völlig neue Wagen und ganz andere Reifen … also bevor wir den Wagen und neue Teile entwickeln, müssen wir erst einmal den Wagen genau verstehen. In diesem Moment, wenn dies geschehen ist, geht es um die Entwicklungen. (FIA/SW)
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