Jost Capito, Mike Krack, Günther Steiner: „Überholen ist hier nicht einfach“.
Die Formel 1 kehrt an diesem Wochenende nach Imola zurück. Dies ist das erste von drei geplanten Sprintrennen der Saison 2022, die anderen finden in Österreich und Brasilien statt. Mit dem Bau des Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari wurde 1950 begonnen, 1953 wurde das erste Rennen ausgetragen. In der virtuellen PK: Jost Capito (Williams), Mike Krack (Aston Martin) und Günther Steiner (Haas).
Günther, wie wichtig war der Freitag für das Team?
Günther Steiner: Ich denke, jedes Ergebnis ist wichtig, jedoch so eine Leistung zu zeigen, ist schön für das Team. Ich denke, wir haben dieses Jahr stark angefangen und dann in Australien einen kleinen Leistungsabfall gehabt. Aber wir wussten, dass der Wagen gut läuft. Es war gut, dass wir am Freitag bei Regen dabei waren, immer unter anderen Bedingungen, mal mehr, mal weniger, aber wir haben einfach unsere Leistung umgesetzt. Auch für Kevin ist es gut … er hat einfach einen fantastischen Job gemacht. Ich glaube, bei Mick fehlte nur noch ein kleines bisschen; das wird in den nächsten Rennen auch noch kommen!
Sie sagten, es seien schwierige Bedingungen gewesen. Können Sie noch ein bisschen mehr dazu sagen, wie gut Kevin Magnussen war?
Günther Steiner: Sehr gut. Ich meine, es gibt keine anderen Worten dafür: Er war sehr gut. Meiner Meinung nach war er immer bei sich, er war immer ruhig, selbst als er von der Strecke abkam … dann ging er wieder raus und fuhr diese Zeit. Er weiß einfach, dass er gut drauf ist. Er weiß, dass er seinen Job sehr gut machen kann, er ist einfach glücklich hier.
Imola hat eine DRS-Zone. Also weniger Manöver?
Günther Steiner: Ich weiß es nicht. Überholen ist hier nicht einfach. Es kommt ein bisschen auf den Start an. Zuallererst muss man seine Startposition verteidigen, ich denke, wir können ein gutes Rennen fahren!
Jost, können Sie uns zunächst etwas über das Bremsproblem erzählen? Von außen betrachtet scheint es ähnlich wie bei den Tests …
Jost Capito: Nein, es sind ganz andere Probleme. Was wir am Freitag hatten, dass man den Reifen über die Bremstemperatur aufheizen musste. Und wenn man dann das Maximum herausholen will, ist es einfach, über die Spitze zu kommen, genau das ist leider passiert.
Blicken wir auf einen positiven Moment zurück. Wie überrascht waren Sie von P10 im Rennen samt einem Punkt in Melbourne?
Jost Capito: Zunächst einmal hat Alex einen fantastischen Job gemacht. Er hat die Reifen sehr, sehr gut behandelt, und es scheint, dass diese Reifen gut zum Wagen passen. Wir hätten das ganze Rennen mit einem Reifensatz fahren können und sie wurden immer schneller. Alex hat einen fantastischen Job gemacht. Diese Strategie hat sich im Rennen entwickelt. Es war nicht die geplante Strategie, denn wir hatten keine Ahnung, wie lange die Reifen halten.
Bei Nicholas Latifi läuft es gar nicht. Wie schwer ist es?
Jost Capito: Ich denke, es ist eine Kopfsache. Er ist in der Lage, schnell zu fahren und die gleichen Zeiten wie Alex zu erreichen, da bin ich mir sicher. Die Boliden sind etwas schwieriger und kniffliger zu fahren als die letztjährigen. Er muss sich darauf einstellen. Er bekommt die volle Unterstützung des Teams. Und wenn man ein paar Ausfälle hatte, dann muss man sich sein Selbstvertrauen wieder erkämpfen, aber er wird die volle Unterstützung des gesamten Teams bekommen und wir sind sicher, dass er es schaffen wird.
Mike, hebt das Erreichen von Q3 die Teammoral?
Mike Krack: Nun, wie man sich vorstellen kann, war es nach den ersten Rennen ein Schub für die Moral. Ich habe zum ersten Mal wieder lächelnde Gesichter gesehen, aber das war nur eine Momentaufnahme. Ich denke, es war gut, diesen Moment zu genießen, aber … die Probleme verschwinden nicht einfach von heute auf morgen. Trotzdem muss man den Moment genießen.
Wird der Aston Martin bei trockenem Asphalt besser?
Mike Krack: Ich denke schon. Ich glaube nicht, dass der Wagen von der Leistung da steht, wo er stehen sollte.
Sebastian Vettel deutete an, dass viele neue Teile schon in der Pipeline sind. Wie umfangreich werden diese Änderungen sein?
Mike Krack: Für mich ist es wichtig, dass wir bei jedem Rennen, bei jeder Session versuchen, besser zu sein als beim vorherigen Rennen, um uns von Event zu Event weiterzuentwickeln. Was passiert, kann man nicht immer erkennen. Offensichtlich ist es auch hier bei den Bedingungen schwieriger. (FIA/SW)
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