Ian James: „Im Rennsport ist leider gar nichts selbstverständlich“.
Am Samstag, den 4. Juni, betritt das Mercedes-EQ Formel E-Team erstmals in der laufenden Saison absolutes Neuland. An diesem Wochenende trägt die ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft nämlich zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Rennen auf einem neuen Stadtkurs in Jakarta aus. Die Stuttgarter reisen mit dem führenden in der Weltmeisterschaft, Stoffel Vandoorne, und Weltmeister Nyck de Vries an.
Mit Jakarta steht am Wochenende eine neue Rennstrecke an. Wie zufrieden sind Sie aber mit der ersten Hälfte der Saison?
Ian James: Es ist ein tolles Gefühl, mit dem gesammelten Selbstvertrauen eines erfolgreichen Wochenendes in Berlin im Rücken nach Jakarta zu reisen. Berlin war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für unser Team … es war wirklich ein Rennwochenende, an dem wir die Pace gefunden zu haben scheinen, von der wir wissen, dass wir sie erreichen können. Im Rennsport ist jedoch leider gar nichts selbstverständlich, man muss immer darauf achten, dass man den Überblick behält. Vor allem, wenn man es mit einer so starken Konkurrenz zu tun hat, wie wir sie in der Formel E-Weltmeisterschaft vorfinden.
Aus Sicht der Fahrer, wie erhofft Ihr Euch von der neuen Strecke?
Stoffel Vandoorne: Neue Stadt und neue Strecke. Jakarta ist für alle eine gewisse Unbekannte, aber ich mag es, eine völlig neue Strecke zu entdecken, das ist immer spannend. Mir gefällt die Herausforderung, wenn man nicht genau weiß, was einen erwartet. Ich denke auch, dass wir als Team in solchen Situationen stark sind. Wir sind gut vorbereitet, wissen um unsere Möglichkeiten, müssen diese jetzt optimal zu unserem Vorteil einsetzen. Wir hatten zuletzt einen guten Lauf und das Ziel ist es natürlich, diesen fortzusetzen, ohne allzu große Erwartungen zu wecken. Ich habe Vertrauen in den Boliden und wir hatten alles in allem gute Rennen. Und genau das peilen wir auch für dieses Wochenende an.
Nyck de Vries: Ich denke, dass jeder irgendwie immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, und Jakarta ist ein komplett neues Rennen, das eine Menge Herausforderungen mit sich bringt. Ich persönlich freue mich sehr auf die Rückkehr auf den asiatischen Kontinent. Seit dem Ausbruch der Pandemie waren wir noch nicht wieder dort, daher ist es großartig, an diesem Wochenende zurückzukehren. Das Besondere daran ist, dass ich Wurzeln in Indonesien habe … es wird also ein aufregendes Rennwochenende für mich.
Was erwarten Sie als Teamchef von Jakarta?
Ian James: Damit wir mit beiden Beinen fest auf dem Boden bleiben, kommt dieses Rennwochenende gerade zum richtigen Zeitpunkt. Jakarta ist eine neue Strecke, eine neue Herausforderung für alle, es kommt also auf die Anpassungsfähigkeit an. Wir werden unser Bestes geben, um zu denjenigen zu gehören, die am schnellsten lernen und das Gelernte auch umsetzen können. Aber nicht nur die neue Strecke wird in Jakarta eine Herausforderung sein, auch das Klima wird eine Rolle spielen und zu den Challenges gehören, welchen wir uns stellen müssen. Ein einzigartiges Rennwochenende im Kalender 2021/22.
Es ist großartig, wieder auf dem asiatischen Kontinent zu sein. Es wird faszinierend, auf dieser neuen Strecke nun zu fahren! (Daimler/SW)