Hrvoje Horvat: „Wir haben 45 Minuten gut gespielt. Das müssen wir mitnehmen“.
Die HSG Wetzlar hat das nächste Spiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga verloren. Mit 16 Paraden war BHC-Keeper Christopher Rudeck der Matchwinner der Gäste, die in der Buderus Arena dank einer soliden Abwehr- und Angriffsleitung mit 28:22 gewannen. Dabei hatte Trainer Hrvoje Horvat zuletzt bei „Sky“ angemerkt: „Es kann nicht sein, dass wir den gegnerischen Torhüter immer zur Weltklasse werfen“.
Herr Horvat, 22:28 gegen Bergischer HC. Können Sie die Niederlage erklären?
Hrvoje Horvat: Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle. Wir haben zu Beginn gut gespielt, hatten gute Ideen und Lösungen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Spiel in Überzahl verspielt. Wir haben leichtere Fehler und keine Tore gemacht. Als der BHC in Führung war, haben wir uns zurückgezogen …aufgehört zu spielen.
Herr Naji, wie ordnen Sie diesen Sieg in Wetzlar ein?
Jamal Naji: Es war viel Druck auf dem Kessel und die Stimmung hier war sehr laut. Wir wollten die Thermik der Halle dann für uns nutzen und das haben wir geschafft. Die Basis war die unheimlich gute Verteidigung. Ich habe kurz überlegt auch den Torhüter zu wechseln, aber das Zusammenspiel zwischen Torwart und Abwehr hat sehr gut funktioniert und war der Schlüssel zum Sieg!
Und wie ordnet der „Sky“-Experte diese Niederlage der HSG Wetzlar ein.
Stefan Kretzschmar: Es ist keine große Überraschung, wenn man sich die letzten Spiele von Wetzlar anschaut, die Höhe ist schon ernüchternd. Sie hatten sich sehr viel vorgenommen. Ein brutales Ergebnis. Ich weiß nicht, ob ruhig bleiben immer der richtige Weg ist. Du musst nicht draufhauen, jedoch musst du die Truppe anpacken.
Herr Seipp, steht Hrvoje Horvat schon unter Druck?
Björn Seipp: Der Coach ist nicht unter Druck, da er in einer schwierigen Situation gekommen ist. Wir haben uns alle bewusst dazu entschieden, dass er im Dezember begonnen hat, um vor der WM die Mannschaft kennenzulernen. Die Ergebnisse sind nicht auf ihn zurückzuführen … Druck haben wir alle.
Herr Horvat, können Sie aus der Niederlage eventuell auch etwas mitnehmen?
Hrvoje Horvat: Wir haben 45 Minuten gut gespielt. Das müssen wir mitnehmen und ruhig und positiv bleiben. Wir haben immer noch alles in den eigenen Händen. Es kommen wichtige Spiele und der einzige Weg ist, das Positive mitzunehmen. (HBL/TX)
Foto: RTL