Frank Schmöller: „Das zweite Tor hat uns das Genick gebrochen“.
Die Entlassung von Trainer Maurizio Jacobacci hatte beim TSV 1860 München wohl keinen schnellen positiven Effekt. Auch unter Interimstrainer Frank Schmöller wollen keine Punkt gelingen. Mit 2:0 setzt sich Arminia Bielefeld schließlich gegen den TSV 1860 München durch. „In Unterzahl waren wir brutal fokussiert: Es ging nur darum, das eigene Tor zu verteidigen“, so DSC-Torwart Jonas Kersken bei „MagentaSport“.
Herr Schmöller, wie bewerten Sie die Niederlage in Bielefeld?
Frank Schmöller: Wir haben ein Spiel verloren, welches wir definitiv nicht verlieren müssen. Das zweite Tor hat uns das Genick gebrochen, da stehen wir einfach viel zu schlecht nach einem langen Ball. Ich habe aktuell keine Ahnung, wie wir das mit dem Toreschießen verbessern wollen. Das ist gerade ein bisschen schwer für mich.
Sie sind beim TSV 1860 München nur Interimstrainer auf Zeit. Was haben Sie bisher versucht, um die Spieler zu erreichen?
Frank Schmöller: Ich habe sehr viel versucht mit den Jungs zu kommunizieren. Wir haben als Mannschaft nicht mehr wirklich gelebt auf dem Platz. Die Jungs haben nicht mehr miteinander gesprochen. Wir haben also versucht, dass die Jungs wieder mehr miteinander reden. Ich werde alles geben!
Herr Kniat, Sieg in Unterzahl. Wie sehen Sie die Leistung?
Mitch Kniat: Heute muss ich meiner Mannschaft heute eine kleine Liebeserklärung machen. Was sie nach dem Platzverweis mit noch zehn Mann in das Spiel geworfen hat: Phänomenal! Das spricht für die Truppe. Sie lässt sich von nichts beeindrucken.
Jonas, so ein 2:0 klingt nach einem guten Spiel für einen Torhüter. Wie hast Du das Spiel aus dem Tor heraus gesehen?
Jonas Kersken: Für mich war das Spiel gegen München eine Achterbahnfahrt trotz des Sieges. Wir hatten einige Male großes Glück, dann aber Phasen, wo München gar nicht mehr heraus kam. Für mich ist es deshalb ein schöner Sieg. In Unterzahl waren wir brutal fokussiert: Es ging nur noch darum, das eigene Tor zu verteidigen … dies ist uns dann auch richtig gut gelungen.
Herr Pfeifer, beim TSV 1860 München herrscht wieder einmal Chaos. Und die Niederlage hilft nicht wirklich, um die Gesamtsituation zu befrieden. Hoffen Sie als Geschäftsführer auf ein besinnliches Weihnachtsfest?
Marc-Nicolai Pfeifer: Man hat eine Reaktion der Mannschaft gesehen, auch wenn alles wieder gegen uns läuft. Wir müssen uns aus dieser Situation herausarbeiten. Im Sommer haben wir eine Empfehlung für den Posten eines Sportdirektors an die Gremien gegeben. Da ist die Lage weiterhin unverändert. Christian Werner bleibt meine persönliche Empfehlung. Erst danach können wir über den neuen Cheftrainer reden. Weihnachten ist eine friedliche Zeit. Vielleicht finden wir auf der Basis einen gemeinsamen Weg und eine Entscheidung. Erst danach können wir erörtern. Wie geht es weiter? Erst kommt der Sportdirektor, dann kommt der Trainer. (MagentaSport/TX)