Felix Georgii: „Eis ist ein perfektes Material, um Hindernisse zu bauen“.
Felix Georgii ist ein deutscher Profi-Wakeboarder aus Kranzberg. In der Wakeboard-Szene ist der 29-jährige Allgäuer für seine kreative Trick- und Spotauswahl bekannt, die sich auch in seinen Filmprojekten wiederspiegelt. Für sein neuestes Abenteuer begaben sich Felix Georgii zusammen mit Dominik Gührs und Dominik Hernler an den Polarkreis, um auf und unter einem Parcours aus Eis und Schnee zu fahren.
Felix, wie kommt man eigentlich auf den Gedanken, am Polarkreis den ersten Wakeboard-Parcours aus Schnee und Eis zu bauen?
Felix Georgii: Die Idee ist wirklich aus dem Nichts entstanden, so ein bisschen out of nowhere. Ich habe mich gefragt: Wo können wir Wakeboarding noch hinbringen? Also in eine völlig neue Umgebung … so kam ich auf das ewige Eis.
Und Eis bietet sich zum Wakeboarden an?
Felix Georgii: Eis ist sogar ein perfektes Material, um Hindernisse zu bauen. Man kann alle Arten von Rails daraus modellieren, man kann Sachen rausschneiden und man kann Rampen damit konzipieren. Und was man bei der ganzen Sache niemals vergessen darf, man rutscht natürlich bestens auf Eis. Es hat sich also angeboten!
Das stimmt natürlich. Auf Eis kann man ungewollt und gewollt gut rutschen. Warum hatte die Idee dann noch nie jemand zuvor?
Felix Georgii: Wahrscheinlich weil ein Projekt am Polarkreis zu planen gar nicht so einfach ist. Es ist definitiv etwas anderes und geht nur als ein Team.
Wie war es bei extremer Kälte zu fahren?
Felix Georgii: Ohne die beste Neopren-Ausrüstung geht es auf jeden Fall gar nicht. Und selbst mit dieser wird es mitunter super, super kalt. Doch dann muss man sich bei superfrostigen Temperaturen eben durchkämpfen und den Trick trotzdem richtig sauber durchziehen. Wenn man glücklich ist, geht es schnell in die Warme zurück.
Was war Dir wichtig bei der ganzen Umsetzung?
Felix Georgii: Die Kreativität war für mich bei diesem Projekt sehr wichtig. Am Ende haben wir mit einem ganz neuen Material für unseren Sport gearbeitet, welches uns auch komplett neue Möglichkeiten eröffnet hat. Wir konnten uns Dinge ausdenken, die man etwa in einem Wakepark auf Plastikobstacles so nicht macht.
Die Kreativität war für mich der wichtigste Aspekt bei der Umsetzung.
Was bleibt Dir am besten in Erinnerung?
Felix Georgii: Die Farbwelten bleiben mir generell in der Erinnerung. Das hat man selbst in den Bergen so nicht. Unter Wasser ist es beispielsweise überall schwarz, man spürt aber, wie das Eis über das Brett gleitet, das ist ein richtig tolles Gefühl!
Dieses Projekt war wirklich besonders. Wir haben mit einem für uns neuen Material gearbeitet und haben dadurch neue Spots entdeckt, sind immer wieder an unsere Grenzen gestoßen, aber haben sie jedes Mal überwunden! Es war der Wahnsinn!
Ein ganz anderer Punkt zum Abschluss. Wie ist es eigentlich mit einer eigenen Figur seit 2021 im Miniatur Wunderland zu sein?
Felix Georgii: Es ist eine große Ehre schon damals gewesen und ich war von der Führung samt der endgültigen Platzierung einfach nur überwältigt! (Red Bull/SW)