Fabian Hürzeler: „Es geht auch in diesem Spiel nur um drei Punkte“.
Erster gegen Zweiter, oder FC St. Pauli gegen Hamburger SV! Am Freitagabend geht es unter Flutlicht um nichts anderes als die Stadtmeisterschaft von Hamburg. Einen Favoriten gibt es nicht wirklich, auch wenn man durch die Stadt geht. Aber es knistert in der gesamten Stadt. Es könnte also ein wirklich gutes Derby werden. Auf der offiziellen PK freute sich Trainer Fabian Hürzeler auf diese Stadtmeisterschaft.
Herr Hürzeler, welche Bedeutung hat das Derby, die Stadtmeisterschaft?
Fabian Hürzeler: Im Vorfeld des Spiels merke ich, dass eine gewisse Anspannung in der Luft liegt und ein gewisses Kribbeln vorhanden ist. Nicht nur bei uns, sondern in der Stadt. Ich kann das sehr gut ausblenden und mich darauf konzentrieren, was die Inhalte auf dem Platz betrifft. Das wird der entscheidende Moment sein. Dass wir versuchen, unser Spiel durchzubringen … völlig unabhängig von der Bedeutung des Spiels und der Atmosphäre. Es geht auch in diesem Spiel nur um drei Punkte. Es ist aber eine besondere Brisanz im Spiel, es geht um die Stadtmeisterschaft. Dessen sind wir uns bewusst. Unsere Aufgabe ist ganz klar, die Stadtmeisterschaft wieder zurückzuholen. Die liegt aktuell beim HSV und das wollen wir definitiv ändern.
Wie beurteilen Sie aktuell den Hamburger SV?
Fabian Hürzeler: Erster gegen Zweiter … mehr geht wohl nicht. Von der Qualität erwartet uns ein schwerer Gegner, der ähnlich wie wir einen spielerischen Ansatz und hohe Ballbesitzwerte hat. Sie versuchen, von hinten heraus zu eröffnen. Der HSV hat klare Abläufe in der Spieleröffnung. In der letzten Linie haben sie meist fünf Spieler positioniert. Sie versuchen immer wieder, auf den Außenbahnen Überzahl zu kreieren. Im Sturm haben sie mit Robert Glatzel einen Topstürmer, der zu gerne mitspielt und sich fallen lässt, der in der Box aber auch extrem gefährlich ist. Auch im letzten Drittel haben sie klare Abläufe und spielen da bewusst auch oft auf den zweiten Pfosten. Der HSV ist mit dem Ball richtig gut, sie sind aber auch unheimlich gefährlich im Umschaltspiel. Wenn sie einmal tiefer stehen, das wird im Spiel gegen uns auch vorkommen, dann haben sie auch eine gewisse Qualität im Umschalten. Es wird eine große Herausforderung. Die gehen wir mit maximaler Freude an.
Und wie wollen Sie mit Ihrer Mannschaft selbst im Derby spielen lassen?
Fabian Hürzeler: Beide Mannschaften haben ihre absoluten Stärken mit dem Ball. Wir versuchen, unsere Lösungen durchzubringen und den HSV ins Verteidigen zu bringen. Unsere Herangehensweise ist, dass sie auch tief verteidigen müssen. Das ist immer unsere Herangehensweise in der bisherigen Saison gewesen. (St. Pauli/TX)
Foto:Fabian Hürzeler Copyright FC St. Pauli