Elisa Balsamo: „Ich habe diesen Winter härter gearbeitet, die Klassiker als Ziel“.
Paris-Roubaix Femmes avec Zwift feierte letzten Herbst epische Premiere in der Welt des Radsports. Und nur wenige Monate später geht es schon wieder durch die „Hölle des Nordens“, diesmal eben wieder als Frühjahrsklassiker. Mit am Start: Elisa Balsamo. Damals stürzte die Weltmeisterin auf dem Kopfsteinpflaster noch, doch in diesem Jahr hat sich die 24-jährige Italienerin viel für Paris-Roubaix vorgenommen.
Die erste Ausgabe von Paris-Roubaix Femmes avec Zwift war Dein allererstes Rennen im Regenbogentrikot. Was sind Deine Erinnerungen?
Elisa Balsamo: Es war ein besonderer Tag! Ein wirklich harter und verrückter Tag. Ich war am Ende des Rennens erschöpft, aber ich wollte unbedingt bis zum Ende durchfahren, vor allem, weil es mein erstes Mal mit dem Regenbogentrikot war. Ich bin gestürzt, aber ich habe es geschafft. Ich war also sehr froh, als ich im Velodrom ankam. Ich glaube, ich habe danach eine Woche gebraucht, um mich zu erholen! Meine Hände taten so weh … es war ein hartes Rennen, aber ein episches Rennen. Und ich hoffe, dass wir dieses Mal eine trockene Strecke haben werden!
Wie gehst Du an die zweite Ausgabe heran?
Elisa Balsamo: Ich freue mich natürlich, weil ich Roubaix zwei Mal in einem Jahr mit meinem Regenbogentrikot bestreiten kann! Aber ich habe auch ein bisschen Angst. Ich hoffe wirklich auf einen sonnigen Tag! Wir haben uns speziell auf dieses Rennen vorbereitet und werden neue Räder speziell für Roubaix haben. Ich denke also, dass es immer noch hart sein wird, aber hoffentlich weniger schmerzhaft.
Kannst Du im Velodrom Deinen fünften Saisonsieg erringen?
Elisa Balsamo: Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, ich brauche noch ein paar Jahre, um mich bei einem solchen Rennen zu verbessern … natürlich werde ich mein Bestes geben und auch das großartige Team unterstützen, das wir haben. Lizzie war letztes Jahr sehr, sehr stark und hatte ein tolles Rennen. Ich denke, dass einige andere Mädels einen langen Soloangriff auf dem Kopfsteinpflaster machen können, wir müssen vom ersten bis zum letzten Kilometer bereit sein.
Es war bereits eine anstrengende Saison.
Elisa Balsamo: Ich habe schon eine Menge an anstrengenden Rennen in meinen Beinen! Aber ich fühle mich immer noch gut. Ich bin ein wenig müde, das habe ich nach Flandern etwas gespürt, aber ich will unbedingt wieder Rennen fahren.
Ich habe diesen Winter härter gearbeitet, weil ich wusste, dass meine großen Ziele bei den Klassikern liegen, aber ich hätte nie gedacht, dass ich die Trofeo Alfredo Binda, den Klassiker Brugge-De Panne sowie mein Traumrennen Gent-Wevelgem gewinnen würde. Ich bin wirklich sehr glücklich … ich denke, diese Erfolge liegen an vielen Dingen, durch die ich mich in dieser Saison stärker als je zuvor fühle.
Was für Fortschritte hast Du denn in der Saison gemacht?
Elisa Balsamo: Ich habe mich in mehreren Bereichen verbessert. Ich habe meine körperlichen Leistungen deutlich gesteigert, ich trainiere besser und arbeite auch an meiner Psyche. Ich habe einen Mentaltrainer, der mir hilft, mich zu konzentrieren … zudem fühle ich mich mit dem neuen Team und dem Material sehr wohl. (TX)
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