Denis Wucherer: „Die ProA wird kein Selbstläufer“.
In der kommenden Saison spielen die FRAPORT SKYLINERS erstmals in der ProA. Für die Seitenlinie wurde ein Coach mit ProA-Erfahrung gesucht … im Idealfall mit der Erfahrung eines Aufstiegs. Mit Denis Wucherer haben die Hessen genau diesen Coach gefunden! Der 50-jährige Mainzer, der zwischen 2001 und 2002 in Frankfurt spielte, hat einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben, plus einjähriger Option.
Herr Wucherer, nach einer kleinen Pause kehren Sie an die Seitenlinie zurück. Frankfurt spielt erstmals in der ProA, wie gestaltet sich diese Aufgabe?
Denis Wucherer: Ich freue mich riesig auf diese sicher nicht ganz leichte Aufgabe hier in Frankfurt. Ich kenne die Situation des Clubs aus meiner ersten Trainerzeit in Gießen. Damals habe ich ein Team übernommen, das gerade abgestiegen ist und sich in der ProA neu formieren musste. So ähnlich gestaltet es sich hier. Frankfurt ist ein Standort, der einfach in die Bundesliga gehört, da so schnell wie möglich auch hin sollte und sich dort dann so etabliert, wie es dem Standort gerecht wird.
Wie steht es um den Kader?
Denis Wucherer: Wir sind aktuell relativ spät dran mit der Teamzusammenstellung. Wir haben keinen ProA-Kader und keine Erfahrung in der Liga. Insofern gilt es jetzt eine Mannschaft zusammenzustellen, die eine Chance hat, von Anfang an Spiele zu gewinnen. Dafür brauchen wir vor allem auch einheimische Spieler, die schon in der ProB einen richtig guten Job gemacht haben. Wir müssen dann eine gute Mischung für unser Team finden.
Sie kommen gebürtig aus dem erweiterten Einzugsgebiet von Frankfurt. In der unmittelbaren Nachbarschaft hat Ihre Karriere als Spieler begonnen und Sie haben eine Saison hier gespielt. Ihren ersten Job als Headcoach hatten Sie in Gießen, also auch um die Ecke. Was macht Frankfurt also für Sie aus?
Denis Wucherer: Frankfurt ist einfach ein BBL-Standort und gehört dort auch so schnell wie möglich wieder hin; von den tollen Fans, über die ganze Geschäftsstelle, die Manpower, die Professionalität, die Jugendarbeit in der Breite und in der Spitze. Mit Klaus Perwas hat man einen Assistant Coach, der eine Institution ist und auf den ich mich in der Zusammenarbeit richtig freue. Es hat hier alles, was es braucht. Das Einzige was noch fehlt, ist ein ProA-Kader. Da wird sich in den nächsten zwei, drei, vier Wochen entscheiden, inwieweit wir von Anfang an auf ProA-Niveau erfolgreich sein können. Die Liga ist definitiv kein Selbstläufer, die Lücke zwischen ProA und easyCredit BBL ist nicht mehr so groß. Insofern kann ich es kaum erwarten, dass es endlich richtig losgeht. Bis dahin haben wir aber noch eine Menge Arbeit. (TX)
Foto: FRAPORT SKYLINERS