Chris Reinke: „Bekenntnis zu Tourenwagensport“.
Audi Sport customer racing stellte 2021 den Nachfolger seines Erfolgsmodells RS 3 LMS vor. Die zweite Generation des Einsteiger-Tourenwagens durchläuft zunächst eine Erprobungssaison, bevor sie Ende 2021 in Produktion geht und für die Kunden bereitsteht. Das verbesserte Modell soll eine sportliche Erfolgsserie im weltweiten TCR-Rennsport fortsetzen. Der Leiter Audi Sport customer racing bezieht Stellung!
Herr Reinke, Sie haben die zweite Generation des weltweit erfolgreichen Audi RS 3 LMS vorgestellt. Welche Erwartungen verbinden Sie damit?
Chris Reinke: Das ist ein eindeutiges Bekenntnis unserer Marke, also von Audi, zu kosteneffizientestem Tourenwagensport in Kundenhand. Von der ersten Generation sind 180 Rennwagen für Teams in aller Welt entstanden. Sie haben eine Fülle von Erfolgen und hunderte Pokale eingefahren. Wir bei Audi glauben an die weltweite Zukunft der TCR-Klasse und erwarten, mit unserem neuen Modell auch künftig eine führende Marktposition einzunehmen.
Welche Entwicklungsziele standen bei der neuen Generation im Mittelpunkt?
Chris Reinke: Der RS 3 LMS hat mit seinem neuen Getriebe, dem fortschrittlichen Fahrwerk und vielen weiteren Lösungen einen noch stärkeren Rennwagencharakter als zuvor. Stets im Mittelpunkt stand der konkrete Kundennutzen. Wir haben uns viele Ideen einfallen lassen, von denen die Privatiers im Rennalltag gut profitieren. Einzelne Änderungen an der Fahrwerkskinematik lassen sich in Minutenschnelle vornehmen und verschaffen den Teams einen großen Vorteil unter Zeitdruck, etwa im Qualifying. Ein ergonomischeres Cockpit unterstützt den Fahrer noch besser. Das Auto ist noch mehr Rennwagen als früher, noch robuster und noch sicherer.
Ab wann liefern Sie das neue Modell aus?
Chris Reinke: Auch hier steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Aus diesem Grund wird das Auto einen intensiven Entwicklungsprozess durchlaufen. Erst in der zweiten Jahreshälfte liefern wir ihn dann vollständig entwickelt sowie ausgereift an unsere Kunden aus.
Wofür steht die TCR-Klasse im internationalen Motorsport?
Chris Reinke: Ziel ist es, Privatteams kostengünstigen und spannenden Motorsport zu ermöglichen. Als Hersteller sind wir in der Pflicht, ein entsprechend attraktives technisches und kommerzielles Angebot zu unterbreiten. Audi bekennt sich zu der TCR-Klasse des Promoters WSC und dazu, dass sich dieser Sport an Privatiers richtet. Zugleich erwarten wir von den Promotern auch, dem Geist der TCR treu zu bleiben. Technische Auswüchse führen diese Klasse ebenso rasch an ihre Grenzen wie die verbundene finanzielle Eskalation. Wir tun alles, um dies zu unterbinden.
Wie bewerten Sie den weltweiten Erfolg des Audi RS 3 LMS?
Chris Reinke: Vor gut drei Jahren waren wir die Neueinsteiger, und längst können wir mit Stolz sagen, dass unser Auto rund um den Globus sehr gefragt ist. Unser Kundensportprogramm mit dem Audi RS 3 LMS ist weltweit fest verankert. Ob in Nord- oder Südamerika, in ganz Europa, Asien, Australien und auch in Neuseeland ist das Modell in diversen regionalen Rennserien am Start. Auch wenn wir beim Verkauf eine Marktsättigung feststellen, so unterstreichen die Statistiken doch den anhaltenden Wachstumstrend. Unsere Kunden fahren immer mehr Rennen. (Audi/SW)
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