Cecilie Ludwig: „Ich bin nun ein Etappensieger der Tour de France“.
Direkt am Tag nach einer schlechten Etappe für FDJ-Suez-Futuroscope hat Cecilie Uttrup Ludwig einen spektakulären Etappensieg in Épernay errungen. Die dänische Landesmeisterin war am letzten Anstieg des Tages die Schnellste und siegte nach einem ereignisreichen Finale vor Marianne Vos sowie Ashleigh Moolman Pasio. Im Ziel war Cecilie Ludwig erst einmal überwältigt. Mehr unter: www.letourfemmes.fr.
Cecilie, die Emotionen sind förmlich aus Dir raus geplatzt. Was macht diesen Sieg so besonders, so emotional für Dich?
Cecilie Ludwig: Ich hatte das Gefühl, dass ich am Hinterrad von Marianne unter dem „Teufelslappen“ in einer guten Position war, aber dann verlor ich ein wenig die Position und ich dachte: „Scheiße“ … und Kasia griff an. Ich kämpfte einfach weiter und dachte: „Ich kann zurückkommen, zumindest auf das Podium“ … und dann: „Es sieht ziemlich gut aus“ … es ist erstaunlich.
Während des Rennens kamen die Teamkolleginnen zu mir, um mir zu sagen: „Wir glauben an dich! Wir sind für dich da“ … und dann standen sie vor mir, als ich auf dem Podium stand. Ich habe nur geweint, geweint, geweint. Und sie auch. Es war so besonders. Ich bin nun ein Etappensieger der Tour de France! Das ist ein guter Eintrag in meinem Lebenslauf. Und wir werden heute Abend feiern, das verspreche ich. Marta wird bei uns im Hotel sein und wir können ein Glas Champagner trinken und auch ihr sagen: „Das ist auch für dich“.
Marianne, viele Experten sagten im Vorfeld: „Ein Ziel für Marianne Vos“. Doch nun wurdest Du geschlagen. War das Finale zu hart?
Marianne Vos: Wir wussten, dass es hart werden würde. Wir wussten, dass es ein Kampf sein würde, um die Etappe zu gewinnen und das „gelbe Trikot“ zu behalten. Natürlich bin ich froh, dass ich das Trikot behalten habe, und ich denke, dass Cecilie am Schlussanstieg definitiv die Stärkste war.
War ich nah dran an einem weiteren Sieg? Nicht wirklich. Ich habe alles gegeben, aber am Ende hatte ich nicht mehr die Beine, um noch einmal zu beschleunigen, und Cecilie hat es geschafft. Nach so einem harten Rennen bin ich froh, dass ich noch einen Tag im „gelben Trikot“ bleiben kann. Es war etwas Besonderes, als die Leute entlang der Strecke dieses ikonische Trikot sahen. Morgen steht eine weitere harte Etappe an. Das ist die Tour de France!
Ashleigh, bist Du heute denn zufrieden?
Ashleigh Moolman Pasio: Ich fühlte mich sehr stark. Wir haben heute die Initiative ergriffen, wie wir es geplant hatten. Schade, dass Demi in der Kurve gestürzt ist, wir waren nämlich in der besten Situation. Ich hielt mich zurück und wartete, bis Demi wieder zurück war. Dann wurde es ein taktisches Spiel. Niewiadoma griff sehr früh an, ich reagierte sofort. Ich habe alles versucht, aber leider habe ich den Sieg knapp verpasst. Dennoch stimmt mich das sehr zuversichtlich. Das Gefühl war heute gut, das gibt Zuversicht für das, was so kommt. (TX)