„Bob“ Hanning: „Ich bin schon ein Stück weit geflasht“.
Der 1. VfL Potsdam überwintert an der Tabellenspitze der 2. Handball-Bundesliga. Das letzte Spiel des Jahres 2023 hat die Mannschaft von Trainer „Bob“ Hanning mit einem recht deutlichen 34:24 gegen den HC Elbflorenz Dresden gewonnen. Damit konnten sich die Potsdamer vor 1.568 begeisterten Fans in der fast ausverkauften MBS Arena für eine von nur zwei Niederlagen in der starken Hinrunde revanchieren.
Herr Hanning, in der Hinrunde wurden nur zwei Partien verloren. Eine davon in Dresden. Hätten Sie von daher mit so einem Spiel und so ungefährdeten Sieg gegen Dresden zum Jahresabschluss gerechnet?
„Bob“ Hanning: Ich bin schon ein Stück weit geflasht. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Elbflorenz ist eine richtig gute Mannschaft, im Hinspiel waren wir absolut chancenlos, wo ich das neidlos anerkennen musste.
Wie fällt heute Ihre Analyse des Spiels aus?
„Bob“ Hanning: In der 1. Halbzeit waren die gewonnenen Abpraller der ganz große Unterschied. Wir haben es geschafft, eine gute aggressive Deckung zu stellen. Wir haben Pech gehabt, dass Elias durch eine Gehirnerschütterung nach einem Schlag dann ausgefallen ist. Gerade die Bereitschaft von Nils, seine gewonnenen Abpraller und sein Kampf waren sehr bemerkenswert. In der 2. Halbzeit haben wir von der Elbflorenzer Abwehr verschiedene Aufgabenstellungen gekriegt, konnten diese aber immer wieder gut lösen. Zudem hat Lasse stark gehalten. Wenn mir einer gesagt hätte, dass wir nach der kurzen Pause nach dem Spiel in Minden und nur einem Training so präsent sind, dann hätte ich nicht wirklich daran geglaubt. Von daher bin ich extrem zufrieden und extrem glücklich mit diesem Jahr 2023. Wir haben in dieser Hinrunde nur gegen Essen und Elbflorenz verloren. Eins der beiden Duelle konnten wir nun für uns entscheiden, und für das andere haben wir ein paar Wochen Zeit.
Herr Haber, können Sie das Spiel schon greifen?
André Haber: Glückwünsch an Potsdam zu dem verdienten Sieg! Wir waren heute leider in allen Belangen unterlegen. Das war für uns sehr enttäuschend, weil wir uns etwas anderes vorgenommen hatten. Wir sind mit der Aggressivität der Potsdamer Deckung und ihrer Brutalität im Angriff nicht wirklich gut klargekommen. In der 1. Halbzeit fällt uns auf die Füße, dass wir vier Abpraller nicht kriegen. Sonst wäre das Halbzeitergebnis sicherlich noch ein wenig spannender gewesen. Aber in Summe ist Potsdam heute die zehn Tore besser gewesen, dass muss ich so anerkennen. Eine Sache muss ich hier noch lobend hervorheben: Unsere mitgereisten Fans haben uns heute das ganze Spiel über, unabhängig vom Spielstand, fantastisch unterstützt. Vielen Dank dafür und einen guten Rutsch an alle! (TX)