Andrey Rublev: „Ich habe ein gutes Match gespielt“.
Der Lauf von Jack Draper ist bei diesen US Open gestoppt. Im Achtelfinale war für den Briten schließlich Schluss. Andrey Rublev setzte sich in einem engen Match mit 6:3, 4:6, 6:3, 6:4 durch. Wobei der härteste Gegner für den 25-jährigen Moskauer am Ende des Tages wieder einmal Andrey Rublev selbst war. Im Viertelfinale geht es nun gegen Landsmann und Kumpel Daniil Medvedev. Mehr: www.usopen.org.
Andrey, wie zufrieden sind Sie mit dem heutigen Match?
Andrey Rublev: Um ehrlich zu sein, eigentlich will ich gar nicht mehr großartig über das Match nachdenken. Ich stehe im Viertelfinale und will mich gar nicht unter Druck setzen. Das nächste Match startet wieder bei 0:0.
Aber finden Sie, dass Sie heute generell gut gespielt haben?
Andrey Rublev: Ich habe ein gutes Match gespielt. Ich hatte ein hohes Niveau und ein gutes Gefühl für den Ball. Ich würde mich freuen, wenn ich einiges ins nächste Match retten könnte. Aber wie schon gesagt, es ist ein völlig neues Match und ich muss den Fokus neu aufbauen und folglich auch mein Spiel.
Außerhalb des Courts sind Sie ein nachdenklicher Typ. Auf dem Court wirken Sie oft gequält und impulsiv. Woher kommt dieser Wandel?
Andrey Rublev: Das ist schwer zu beantworten … wenn ich das Gefühl habe, ich kontrolliere das Spiel oder den Satz, aber ich schaffe nicht das Break, verliere sogar meinen eigenen Aufschlag oder den ganzen Satz, dann mache ich mich für meine Fehlentscheidungen auf dem Platz verantwortlich und regelrecht fertig. Ich hatte die Kontrolle, aber verliere wegen falscher Entscheidungen trotzdem, dann brodelt es in mir und ich verliere den Fokus. So ging es mir im zweiten Satz, aber dann habe ich auf mein Team gehört und schließlich gewonnen.
Können die Momente auch helfen, sich neu zu fokussieren?
Andrey Rublev: Nein, solche Momente helfen generell nie!
Am Mittwoch geht es gegen Ihren Landsmann Daniil Medvedev. Es wirkt so, stimmt die Chemie. Wie ist Ihr Verhältnis generell so?
Andrey Rublev: Es geht definitiv über Tennis hinaus. Wir kennen uns schon seit wir Kinder sind und spielen heute beide auf der Tour. Er ist wie Familie, ich bin auch der Patenonkel seiner Tochter. Was mich sehr stolz macht! Ich verbringe gerne meine Zeit mit ihm. Man hat immer viel Spaß mit ihm, er ist sehr lustig, aber gleichzeitig ist er sehr ehrlich und dazu sehr, sehr bescheiden. (US Open/TX)
Foto: Andrey Rublev Copyright US Open