André Lotterer und Pascal Wehrlein: „Es geht auch ums konstant punkten“.
Beim Mexico City E-Prix holte Porsche in seiner Premierensaison 2020 seine erste Pole in der Formel E. Am 12. Februar ist das TAG Heuer Porsche Formel E-Team erneut im Autodromo Hermanos Rodriguez, auf einem einzigartigen Kurs: Der 2,606 Kilometer lange Kurs führt durch das Baseball-Stadion Foro Sol. Für die Teams und die Boliden wird das Wochenende anstrengend, durch die dünne Luft in Mexiko.
Wie war der Start in Saudi-Arabien?
André Lotterer: Das Qualifying in Diriyah lief gut und wir hatten in beiden Rennen eine Chance auf ein Podium. Das war schon mal positiv. Im ersten Rennen fiel ich wegen Schwierigkeiten mit dem Energiemanagement zurück, im zweiten verhinderte das Safety Car eine Schlussattacke. Ohne dieses Safety Car wäre es sicherlich viel spannender geworden. So gesehen bin ich mit gemischteren Gefühlen aus Diriyah abgereist, aber immerhin mit einigen Punkten im Gepäck!
Pascal Wehrlein: Wir waren immer schnell. Nur in den Qualifyings hat es für mich nicht gepasst. Im ersten Rennen haben wir sehr viel über das Energiemanagement gelernt und das im zweiten gut umgesetzt. Ohne das Safety Car kurz vor dem Ziel hätten wir sicherlich noch Positionen gutmachen können, weil wir mit der Energie gut gehaushaltet haben. Diriyah ist zwar nicht unbedingt relevant für die Strecken, auf denen wir in dieser Saison noch fahren. Trotzdem haben wir einige Erkenntnisse aus Saudi-Arabien mitgenommen.
Wie gefallen Dir die eingeführten Regeländerungen?
André Lotterer: Dieser neue Modus ist auf jeden Fall ein großer Schritt zu deutlich mehr Chancengleichheit. Du kommst in einen deutlich besseren Flow, die Head-to-Head-Duelle bis zum Finale um die Pole sind spannend für Teams sowie Fahrer … und natürlich auch für die Fans vor Ort und am Bildschirm.
Aufgrund der Pandemie wurde im letzten Jahr in Puebla statt in Mexiko-Stadt gefahren. Welcher Kurs ist besser?
Pascal Wehrlein: In erster Linie freue ich mich auf die Rückkehr nach Mexiko. Ich habe gute Erinnerungen an das Land, war immer schnell unterwegs. Natürlich hätte es mir nichts ausgemacht, auch diesmal wieder in Puebla zu fahren, nachdem wir dort im letzten Jahr so stark waren. Ich bin jedoch sicher, dass wir auch für Mexiko-Stadt ein sehr gutes Paket haben.
Was sind die Erwartungen an Mexiko in diesem Jahr?
André Lotterer: In meiner ersten Formel E-Saison für Porsche holte ich in Mexiko die Pole. Es wäre also großartig, wenn mir es wieder gelingen würde. Grundsätzlich wollen wir natürlich jedes Rennen gewinnen, das ist immer unser Ziel. In dieser stark besetzten Weltmeisterschaft ist es aber auch wichtig, in jedem Rennen konstant zu punkten, um am Ende um den Titel kämpfen zu können!
Pascal Wehrlein: Die Strecke ist fantastisch … besonders wichtig sind die Kurven 5 und 6 vor der längsten Geraden, an deren Ende man gut überholen kann. Auch die Kurve 16 ist speziell. Eine langgezogene Rechtskurve, die man nicht voll fährt und die am Ende sehr auf die Reifen geht.
Die Mexikaner sind begeisterte Motorsportfans. Im Infield des Stadions kommt ein richtiges Arena-Feeling auf. Und was die Höhe angeht: Man kommt etwas schneller aus der Puste, auch auf das Set-up des Wagens wirkt sie sich Höhe aus. Aber das kennen wir doch alle auch aus Puebla. (SW)
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