Aleksandr Vlasov: „Meine Beine waren gut. Ich kaum auch mit der Hitze gut klar“.
Bei nahezu unmenschlicher Hitze hat Aleksandr Vlasov die Etappe von Ambri nach Novazzano gewonnen. Nach gut 190 Kilometern konnte der Profi vom Team BORA-hansgrohe die Arme in die Höhe reißen. Der 26-jährige Russe konnte in einem fast schon zu langen Sprint aus der Fluchtgruppe heraus Neilson Powless sowie Jakob Fuglesang bezwingen. Die Tour de Suisse 2022 wird zu einer wahren Hitzeschlacht!
Aleksandr, der nächste Triumph in der Schweiz. Nach dem Gesamtsieg bei der Tour de Romandie im Frühjahr nun also der erste Etappensieg bei der Tour de Suisse, samt der Option auf den Gesamtsieg …
Aleksandr Vlasov: Die Schweiz gefällt mir. Hier fahre ich gute Rennen!
Meine Beine waren heute gut. Und ich kam außerdem auch recht gut mit der Hitze klar, obwohl es heiß war wie in einem Backofen. Das war schon extrem!
Kannst Du etwas mehr zur heutigen Etappe sagen? War der wunderschöne Kurs im Tessin nur aufgrund der brütenden Hitze eine Herausforderung, oder wie haben sich die 190 Kilometer generell gestaltet?
Aleksandr Vlasov: Es war ein hartes Rennen, besonders auf dem Rundkurs. Wir haben versucht, immer gut im Feld positioniert zu sein und als sich schließlich die Gruppe mit den Favoriten verkleinerte, hatten wir noch vier Fahrer vorne mit dabei. Dadurch konnte ich natürlich problemlos ein bisschen mehr Kraft für das schwere Finale mit dem kurzen knackigen Anstieg sparen. Vielen Dank an mein Team und vor allem an Felix, Max und Sergio, denn sie haben unter den äußerst schweren Wetterbedingungen wirklich einen sehr guten Job gemacht.
Durch den Sieg hast Du auch das „gelbe Trikot“ übernommen. Ist der Sieg der Tour de Suisse nun automatisch auch das Ziel?
Aleksandr Vlasov: In Bezug auf die Gesamtwertung liegen noch wichtige und recht schwere Tage vor uns, aber wir versuchen natürlich alles, das „gelbe Trikot“ bis zum Schluss zu verteidigen. Dass ich auch Trikot des Leaders übernommen habe, war so nicht geplant, und es bedeutet zunächst einmal mehr Arbeit für das Team. Aber wir haben viele starke Fahrer hier in der Schweiz dabei und geben alles. (TX)