Alberto Dainese: „So nah an der Heimat ist es unglaublich“.
Alberto Dainese ist der allererste Italiener, der beim Giro d´Italia 2022 eine Etappe gewinnen konnte. Der eigentliche Sprintanfahrer vom Team DSM bekam jedoch für den Zielstrich in Reggio Emilia grünes Licht und setzte sich dank der mit Abstand höchsten Endgeschwindigkeit gegen Fernando Gaviria und SimoneConsonni durch. Für Alberto Dainese war es der erste Etappensieg bei einer der drei Grand Tours.
Alberto, wie ist es, als Italiener hier zu gewinnen?
Alberto Dainese: Es ist ein tolles, tolles Gefühl, eine Etappe beim Giro d´Italia zu gewinnen. Einfach nur ein tolles Gefühl.
Du bist der erste italienische Sieger 2022. Macht es das besonders?
Alberto Dainese: Überall wäre es toll, aber vor allem so nah an der Heimat ist es unglaublich. Ich kann nicht glauben, dass das passiert ist, ich bin überglücklich!
Was für einen Plan gab es denn vor der Etappe?
Alberto Dainese: Heute Morgen war der Plan, mit Cees im Sprint anzugreifen. Aber wir tauschten bei der Anfahrt, als er sagte, dass er sich nicht so gut fühle. Ich habe dann versucht, einfach entspannt zu bleiben und meinen Jungs so gut wie möglich zu folgen, sie haben einen tollen Job gemacht. Es ist verrückt, dass Romain, der auf dem dritten Platz der Gesamtwertung liegt, mir in der allerletzten Kurve die Führung überlassen hat. Wir sind nun ein Team!
Im Sprint war ich ein bisschen eingeklemmt, aber dann fand ich eine Lücke auf der linken Seite und ging voll bis zur Linie und konnte an allen vorbeiziehen. Ich bin so froh, dass ich diesen Sieg geholt habe.
Fernando, wieder ganz knapp am Sieg vorbei. Trotzdem zufrieden?
Fernando Gaviria: Der zweite Platz war nicht das Ergebnis, das wir wollten, aber wir müssen es akzeptieren. Die Beine sind gut, aber heute war Dainese einfach viel schneller. Wir hatten Rückenwind, deshalb sind wir etwas früher als sonst gefahren, aber es war ein sehr guter Sieg, also Glückwunsch an ihn. Die Form ist da, wo ich sie haben will, und ich will hier unbedingt noch meinen ersten Sieg einfahren.
Simone, bist Du enttäuscht über diesen Ausgang?
Simone Consonni: Es war kein einfacher Tag, denn der Wind war stark und wir alle wollten Windkanten vermeiden. Wir versuchten, Guillaume in eine gute Position zu bringen, um dieses Risiko zu umgehen. Ich selbst war auf dem letzten Kilometer gut positioniert und versuchte, einen guten Sprint hinzulegen. Ich habe mich gut gefühlt, aber es hat nicht gereicht. Ich bin sehr glücklich über diesen dritten Platz, der zeigt, dass ich gute Form habe. Wir müssen konzentriert bleiben und versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Das ist das Hauptziel! (TX)