Christian Keller: „Am Ende wird allein der CAS die Entscheidung treffen“.
Am Sonntagabend empfing der 1.FC Köln den 1.FSV Mainz 05. Wenig Karneval oder Fasching, dafür purer Abstiegskampf. Abstiegskampf, der in einem 0:0 endete und damit keiner Mannschaft eine Hilfe war. Das Interview von „DAZN“ mit Christian Keller am Rande des Spiels war wahrscheinlich noch der interessanteste Moment. Der Geschäftsführer Sport des 1.FC Köln erklärte sachlich die wichtigsten Themen.
Herr Keller, Trainer Steffen Baumgart hat unter der Woche für einen viralen Hit gesorgt, als er einige Fragen zur Transferpolitik beim 1.FC Köln zwischen Tür und Angel beantwortet hat. Wie kam das Interview bei Ihnen an?
Christian Keller: Da wurde einmal wieder viel mehr von dem einem oder anderen Medium draus gemacht, als es war. Was hat der Steffen im Kern gesagt? Er hat im Kern gesagt, dass er es nicht wirklich gut finden würde, wenn er einen Stammspieler abgeben müsste. Welcher Trainer auf der Welt würde sich freuen, wenn er einen Stammspieler abgeben müsste. Daher kann ich diesen Teil der Aussage verstehen.
Das Transferfenster rückt immer näher. Beeinflusst das CAS-Urteil Sie?
Christian Keller: Ich bin kein großer Freund davon, mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen. Ich verlasse mich viel eher auf die Fakten. Wir denken, dass wir eine gute Ausgangsposition haben, am Ende aber das CAS die Entscheidung treffen wird. Wir werden sehen, was die urteilen. Ich erwarte jedoch, dass das Urteil in den nächsten Wochen dann kommen wird.
Sollte es zur Sperre kommen. Was bedeutet das dann genau?
Christian Keller: Wir versuchen, dass das Urteil revidiert wird. Dann wäre alles gut!
Wie führt der 1.FC Köln in dieser Situation die Gespräche mit Spielern?
Christian Keller: Grundsätzlich mit vollkommener Transparenz und Offenheit. Die Situation wird immer angesprochen, damit die Unsicherheit, dass wir nicht wissen, ob das Urteil dieses Jahr fällt und wie es ausfällt. Auf der anderen Seite ist es unser Job, in Szenarien zu arbeiten.
Sollte es zur Sperre kommen. Was bedeutet das dann genau?
Christian Keller: Montag findet eine Mitgliederversammlung aller 36 Klubs statt, es kommt zur Abstimmung, ob die Idee eines Private-Equity-Investors verfolgt werden soll. Unabhängig davon, wie es ausgeht, ist es die demokratische Pflicht aller Klubs, das Resultat zu akzeptieren und daraus die Zukunft der DFL zu gestalten. (DAZN/TX)