Sascha Mölders: „Man wollte oben mitspielen, jetzt ist es Abstiegskampf“.
Eigentlich war für den gestrigen Samstag die Partie des TSV 1860 München gegen Rot-Weiss Essen angesetzt. Doch durch das Schneechaos in München musste die Partie abgesagt werden. Es wäre das erste Spiel nach der Entlassung von Maurizio Jacobacci gewesen. In der Konferenz bei „MagentaSport“ teilte mit Sascha Mölders eine Ikone beim TSV 1860 München trotzdem seine Eindrücke zu seinem Ex-Klub.
Sascha, Du hast rund 200 Spiele für den TSV 1860 München bestritten und gut 80 Tore in dieser Zeit geschossen. 2020/21 warst Du sogar Torschützenkönig in der 3. Liga. Du hast die „Löwen“ für sehr lange Zeit sogar als Kapitän aufs Feld geführt und bist bis heute eine Ikone. Wie siehst Du die aktuelle Lage?
Sascha Mölders: Wenn man das alles so von außen betrachtet und verfolgt, dann tut das schon weh. Die Erwartungshaltung im Verein und im gesamten Umfeld war klar, dass man oben mitspielt. Und jetzt ist es Abstiegskampf!
Nach der deutlichen 3:0-Niederlage am vergangenen Samstag bei Borussia Dortmund II wurde vom Verein aus die Zusammenarbeit mit Trainer Maurizio Jacobacci beendet. Kannst Du diesen harten Schnitt kurz vor der Winterpause verstehen? Ist der Trainer verantwortlich für die gezeigten Leistungen?
Sascha Mölders: Zunächst einmal muss man sagen, dass er die Mannschaft ganz alleine zusammengestellt hat. Es gab keinen sportlichen Leiter. Also ist es wirklich ganz alleine seine Mannschaft und er muss dafür gerade stehen … wenn man 1860 München trainiert, muss man es einfach selbst viel besser vorleben. Man muss da richtig Emotionen reinschmeißen. Im Idealfall muss man mit Trainingsanzug an der Seitenlinie stehen und mitsprinten. Das ist das, was die Fans sehen wollen!
Richtig undurchsichtig war es bei der Position zwischen den Pfosten. Marco Hiller war der favorisierte Torwart, aber dann spielte doch immer wieder David Richter. Kann der Trainer mit solchen Aktionen auch die Kabine verlieren?
Sascha Mölders: Diese Aussage ging natürlich überhaupt gar nicht. Man kann nicht sagen: „Hiller ist jetzt meine Nummer 1“. Und er spielt jetzt nicht und danach wieder. Dann kommt das Spiel gegen Unterhaching. Dann sitzt Hiller auf der Bank. Natürlich sprechen die Spieler darüber in der Kabine. Vielleicht nicht alle, aber schon einige. Er hat mit der Aktion dann eigentlich beide Torhüter verloren. (MagentaSport/TX)