Filip Jicha: „Das Tempo in diesem Spiel war enorm hoch“.
Der THW Kiel scheint nun auch in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga langsam ins Rollen zu kommen. Während die Norddeutschen in der Champions League an der Spitze stehen, rangiert der deutsche Rekordmeister in seiner heimischen Liga bereits fünf Zähler hinter der Spitze, bei einem Spiel mehr. Doch langsam findet der THW Kiel zu seiner Form. Bester Beweis, der 39:30-Sieg über den Bergischen HC.
Herr Jicha, 39:30 gegen den Bergischen HC nach dem erfolgreichen Spiel am Donnerstag gegen Paris. Haben Sie mit so einer Leistung gerechnet?
Filip Jicha: Ich möchte meine Mannschaft loben für die Einstellung und die Energie, die sie heute in dieses Spiel investiert hat. Uns hat es geholfen, dass heute Dules Vertragsverlängerung bekannt gegeben wurde. Dadurch gab es schon vor diesem Spiel einen Gänsehaut-Momente und wir sind direkt losgerollt.
Wie hat sich das Spiel für Sie gestaltet?
Filip Jicha: Wir wollten mit viel Tempo und der zweiten Welle richtig Druck machen. Das hat uns der BHC anfangs nicht erlaubt, weshalb wir bei der zweiten Welle mit dem siebten Feldspieler agiert haben. Das hat uns richtig viele Tore beschwert, so kam auch die Halbzeitführung zustande. Die 2. Halbzeit hatten wir fest im Griff, aber für mein Gefühl haben wir dann viel zu viele Chancen liegengelassen und auch 14 technische Fehler waren ein bisschen zu viel. Aber das Tempo in diesem Spiel war enorm hoch. Ich freue mich einfach, dass meine Jungs sich mit so viel Spielfreude präsentieren konnten. Das war nach dem harten Spiel gegen Paris so nicht wirklich zu erwarten. Herausheben möchte ich heute Steffen Weinhold: Ich freue mich sehr für ihn, dass er die dunkle Zeit hinter sich gelassen hat. Nach acht Monaten so ein Comeback zu feiern, ist einfach schön.
Herr Naji, eine deutliche Niederlage. Was hat heute nicht gepasst?
Jamal Naji: Glückwunsch an den THW Kiel zu einem absolut verdienten Sieg! Wir haben das Spiel heute innerhalb von 20 Minuten hergegeben. Das ging einfach viel zu schnell. Wir kommen nicht in den Rückzug, und schaffen es selber viel zu wenig unser Tempospiel zu zeigen, lassen außerdem wahnsinnig viele Bälle von sechs Metern liegen. So muss man einfach festhalten, dass von unserem Matchplan nur relativ wenig geklappt hat und so kommt dann auch dieser deutliche Sieg vom THW Kiel zustande. Sie haben es sehr dominant runtergespielt. (HBL/TX)
Foto: Filip Jicha Copyright THW Kiel